Rune StonesRune Stones

Seit langem ist der Thron der Druiden unbesetzt. Nun wetteifern wir darum, den Thron der Druiden zu besteigen.
Hierzu startet jeder mit acht Druidenkarten, die seine Anfangsfähigkeiten zeigen. Diese sind Magiepunkte, eine eindeutige Zahl zwischen 107 und 100 und eine Fähigkeit.
Die Fähigkeiten im Spiel sind vielfältiger Natur. So kann ich Edelsteine, Erz oder Machtpunkte erhalten oder eine Kreatur bekommen. Andere Fähigkeiten erlauben Edelsteine in andere Edelsteine oder in Machtpunkte zu tauschen oder mit einem Würfel zu bestimmen, was ich bekomme. Vier der Karten hat jeder Druide zu Beginn seines Zuges auf der Hand.

In meinem Spielzug habe ich immer drei Aktionsmöglichkeiten.

Ich kann die Magiepunkte einer Farbe nutzen, um magische Wesen zu beschwören, die mir danach dienen und wie meine eigenen Druidenfähigkeiten funktionieren. Hierzu decke ich die Karten einer Magiefarbe auf und nehme die Kreaturenkarten, die ich damit erhalte, aus der Auslage. Alle Karten, das heißt, die aufgedeckten und die neuen Karten, werden auf meinen Ablagestapel gelegt.

Auslage der neuen Kreaturen

Bei der zweiten Möglichkeit spiele ich genau zwei Karten aus, und nutze die Fähigkeiten beider Karten. Danach muss ich die Karte mit der höheren Nummer abgeben. Druidenkarten gehen aus dem Spiel, Kreaturenkarten auf einen allgemeinen Ablagestapel.

Edelsteine bzw. Erz benötige ich für meine dritte Handelsmöglichkeit. Ich kaufe von den Zwergen mit Edelsteinen oder Erz ein oder zwei Artefakte. Diese liegen zufällig aus, und müssen mit Edelsteinen der zugehörigen Farbe bezahlt werden. Bei einigen Käufen gibt es noch einen Bonus dazu.

Angebot an Artefakten

Am Ende meines Zuges ziehe ich, wenn notwendig, nach und darf vier Mal im Spiel unterschiedliche Artefakte, es gibt fünf verschiedene, gegen einen Runenstein eintauschen. Dieser bringt mir im weiteren Spiel einen Vorteil. Ich erhalte dabei immer einen Runenstein, aber je mehr Artefakte ich einsetze, desto mehr Macht gewinne ich zusätzlich.

Auswahl an Runensteinen

Hat ein Spieler 65 Machtpunkte erreicht, endet das Spiel am Ende der Runde.

Im ersten Moment dachte ich Hochtauschen und Deckbuilding, da gibts nicht viel Neues, doch schnell wurde ich eines Besseren belehrt.

Durch den Kauf von Kreaturen erweitere ich mein Deck, blase es auf, mit jedem Einsatz von Fähigkeiten verliere ich wieder eine Karte. Das Deck lebt, es wächst und schrumpft.
Meine Aufgabe ist es nun, hier ein Gleichgewicht zu finden. Es fällt mir schwer, der Versuchung zu widerstehen, immer wieder neue Karten zu kaufen, wenn sehr gute Karten ins Angebot kommen. Wichtig ist, den Zeitpunkt zu erkennen, an dem das Kaufen einzustellen ist. Viele gute, aber ungenützte Karten führen nicht zum Sieg. Jede Karte, die ich bei Spielende noch besitze, war ein Kauf zu viel.

Gutes Timing ist auch bei den Käufen von Artefakten und Runensteinen wichtig.
Kaufe ich mit den ersten beiden Artefakte sofort einen Runenstein, um dessen Vorteil möglichst lang zu nutzen, oder sammle ich erst weitere Artefakte und kaufe einen Runenstein, wenn der Kauf viele Machtpunkte bringt?
Da es von jedem der acht Runensteine immer einen weniger als Mitspieler gibt, darf ich auch nicht allzu lange warten, weil sonst der von mir gewünschten Stein bei einem anderen Spieler landet.

Oft fällt die Entscheidung, welche Fähigkeiten ich nutzen will, nicht leicht; geht doch eine der Karten verloren.
In vielen Deckbuildern versucht man, die anfänglichen schwachen Karten zu entsorgen. Hier werden die Anfangskarten durch ihre Werte automatische entsorgt, leider sind auch einige mächtige dabei.

Die Runensteine wurden nach fast allen Spielen diskutiert: Welcher ist besonders mächtig, welcher bringt nicht viel? Die Bewertungen änderten sich von Spiel zu Spiel.
Es gibt Steine, die passen zu fast allen Decks, wie derjenige, der bei jedem Kauf zwei Magiepunkte mehr gibt. Ein anderer macht eine Edelsteinfarbe zu einer persönlichen Jokerfarbe. Dann sollte man bevorzugt Karten haben und kaufen, die gerade diese Edelsteine liefert.
In meinen bisherigen Spielen wurde jeder Runenstein mal zum Siegbringer, mal zum Fehlkauf.

Rune Stones überrascht mich immer wieder mit unerwarteten Spielabläufen- sowohl von Mitspieler, als auch von Kreaturen oder Artefaktseite.
Ich muss dem Deck Leben, Veränderung erlauben, mir aber merken, welche Karten ich noch besitze, um dazu passend den neuen Runenstein zu kaufen. Auch die Möglichkeiten der Mitspieler sind im Auge zu behalten. Nicht nur die Runensteine, auch die Artefakte kann man sich gegenseitig wegschnappen. Da nicht immer Artefakte aller Farben ausliegen, kann ich so Mitspieler zwingen, in Jokerartefakte, die sehr teuer sind zu investieren.

Es ist ein Spiel, bei dem man den Wert einiger Karten und Runensteine erst nach mehreren Spielen erkennt. Es macht mir Spaß, immer wieder andere Wege zum Sieg zu suchen, neue Kombinationen auszuprobieren, immer wieder vor andere Herausforderungen gestellt zu werden. Ich habe jetzt schon viele Spiele hinter mir, doch immer wieder findet jemand neue Kniffe, das Spiel wird nicht langweilig, sondern will weiterhin erforscht werden.
Rune Stones ist ein Spiel für Menschen, die sich gern intensiv mit einem Spiel auseinandersetzen, sich mit ihm anfreunden, es kennenlernen wollen, also genau ein Spiel für mich. Gehört man zu dieser Spielergruppe, wird man lange seinen Spaß daran haben. (bd)

Steckbrief
Rune Stones
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Rüdiger Dorn Queen Games 2 - 4 Spieler ab 12 Jahre ca. 60 Minuten Dennis Lohausen