Jeder Spieler erhält vier Platten, aus denen er York zusammensetzt. Dabei legt jeder den gleichen Spielplan vor sich aus. In einem sehr gut funktionierendem Würfelturm werden drei Würfel geworfen. Sie geben an, wie viele Kirchen, Wohnhäuser und Brunnen unsere Stadt mindestens enthalten muss.
Ein weiterer Würfel bestimmt pro Spielzug, welche Form die zu setzenden Mauerstücke haben müssen, zum Beispiel zwei in gerader Linie oder drei als Treppe. Jeder Spieler platziert die Mauerstücke gemäß der vorgegebenen Form auf sein York. Anstelle die gewürfelten zwei oder drei Mauern zu setzen, darf er auch ein einzelnes Mauerstück verwenden.
Ergeben die Mauer eines Spielers eine geschlossene Stadtmauer und enthält die Stadt die Mindestanzahl jedes Gebäudetyps, kann der Spieler die Runde für sich beenden. Statt Mauern zu setzen, erhält er nun jede Runde ein bis drei Münzen, die über den Würfel bestimmt werden, mit dem auch die Mauerform ermittelt wurde. Sobald alle Spieler ihre Stadt fertiggestellt haben, kommt es zur Zwischenwertung.
Neben den Gebäuden und freien Feldern sind noch Münzen und Wikinger in York zu finden. Die Münzen nimmt sich der Spieler. Sie entscheiden am Ende über den Spielsieg.
Für Wikinger in seiner Stadt erhält er entsprechende Plättchen. Wer die meisten Wikingerplättchen besitzt, dreht ein Plättchen als Zeichen, dass die Stadt erobert wurde, um. Es kostet am Ende fünf Münzen. Die restlichen Wikinger gibt er ab, während seine Mitspieler die ihre behalten.
Danach werden die Mauern abgerissen und ein zweiter Durchgang auf derselben Auslage gespielt. Allerdings gibt es eine neue Vorgabe durch einen erneuten Würfelwurf. Auch die Abrechnung am Ende ändert sich leicht: Der Spieler mit den wenigsten Wikingerplättchen erhält drei Münzen. Wer nun die meisten Münzen besitzt, ist Sieger.
Walls of York ist ein einfaches, schnell erklärtes und erlerntes Spiel. Die Würfelvorgaben erlauben immer, einige Gebäude außerhalb der Mauern zu belassen. Aufgedruckte Münzen und Wikinger ergeben einen Widerspruch und machen den Reiz des Spiels aus: Während alle Münzen "in" sein sollten, sind Wikinger "out". Nur gelingt dies leider nicht so einfach.
Der entscheidende Moment einer jeden Runde ist der Anfang. Hier legen die Spieler den ungefähren Verlauf der Mauern in ihren Köpfen fest. Damit steht oft auch die Taktik: Schnell bauen, Münzen einschließen, Wikinger akzeptieren und auf Münzen aus Würfelwürfen hoffen oder lieber eine exakte Mauer bauen, die Münzen umschließt und Wikinger ausgrenzt. Der Bau der Mauer ist dann mehr Abwicklung als Überlegung, wenngleich lokal kleinere Änderungen gegenüber dem Plan im Kopf notwendig werden können.
Insgesamt spielt sich Walls of York flott, erfordert kleinere Entscheidungen und bietet eine gute Optik. Das Material ist funktionell. Heraus sticht der Würfelturm, der sehr gut funktioniert und die Augenzahl direkt in Richtung der Spieler zeigt. Für eine überdurchschnittliche Bewertung fehlt es dem Spiel an Varianz im Spielablauf. Dies senkt den Wiederspielreiz. Vergeht zwischen zwei Spielen genügend Zeit, macht es mir wieder Spaß. (wd)
24576 Spielpläne Es gibt vier Platten, die je 8 Ausrichtungen, [2 Seiten (weißer und schwarzer Pfeil) zu je 4 Richtungen] ermöglichen. Für den ersten Platz gibt es daher 32 Möglichkeiten, die 4 Platten mit den 8 Möglichkeiten. Für jeden weiteren Platz gibt es eine Platte weniger, und so reduzieren sich die Möglichkeiten erst auf 24, dann 16 und zum Schluss 8. Weil die Anordnung innerhalb es Rahmens egal ist, ist die Zahl aller Möglichkeiten durch vier zu dividieren, um gedrehte Anordnungen zu eliminieren. Insgesamt gibt es also 32 * 24 * 16 * 8 / 4 = 24576 Spielpläne. |
Steckbrief Walls of York |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Emiliano Venturini | Cranio Creationds | 2 - 4 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 30 Minuten | Sabrina Miramon |