AqualinAqualin

Es dreht sich alles um Meeresbewohner, von denen es in Anzahl sechs gibt. Jeden Meeresbewohner wiederum gibt es in sechs Farben. Jede Kombination ist auf einem Stein festgehalten. Zu Beginn werden die 36 Steine verdeckt gemischt und dann sechs davon aufgedeckt, die die Auslage bilden. Ein Spieler bekommt als Spielziel gleiche Meeresbewohner, der andere gleiche Farben zugeteilt. Es gilt, große Schwärme in seinem Zeil zu bilden.
In einem Spielzug wird zunächst ein Stein verschoben. Dazu zieht er geradeaus auf ein freies Feld. Andere Meeresbewohner stellen Hindernisse dar. Anschließend wird einer der Meeresbewohner aus der Auslage auf ein freies Feld gelegt und ein neuer Meeresbewohner aufgedeckt.
Nachdem so alle 36 Steine platziert sind, kommt es zur Auswertung. Je nach Spielziel werden Gruppen zusammenhängender Steine gleicher Meeresbewohner beziehungsweise gleicher Farben gewertet. Weil die Punktevergabe exponentiell ist, ist eine große Gruppen besser als viele kleine.

Aqualin hat einfache Regeln. Die Strategie ist für beide Spieler ähnlich: Große Gruppen des Mitspieler zerteilen und eigene große Gruppen bilden. Daraus ergibt sich, dass das Verschieben eines Steines oft destruktiven Charakter hat. Weil beide so agieren, ist es kein großes Ärgernis, sondern eher ein Piesacken.
Das Spiel fordert dabei gute Wahrnehmung und Erkennung topologischer Zusammenhänge. Weil für ein erfolgreiches Spielen sowohl die eigenen als auch die Gruppen des Mitspielers analysiert werden müssen, spielt es auch keine Rolle, wer welches Spielziel bekommt.
Mir persönlich ist der Charakter des Spiels zu destruktiv, als dass ich es häufiger spielen mag. Wer hingegen so etwas mag, der findet in Aqualin ein gutes Spiel. Voraussetzung ist allerdings, er hat einen ungefähr gleichen Spielpartner. Der geringe Zufallsfaktor kompensiert unterschiedliche Spielstärke nicht. (wd)

Steckbrief
Aqualin
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Marcello Bertocchi Kosmos 2 Spieler ab 10 Jahre ca. 20 Minuten Sophie Rekasowski