Cloud nennen sich die Rebellen, die vor 15 Jahren Ölquellen in Brand gesteckt haben. Die Erde ist verwüstet. Die Cloud-Milizen kontrollieren viele Städte. In dieser dystopischen Welt leben wir. Für die Fortbewegung nutzen wir unser Luftschiff. Unser Ziel ist neben der Bekämpfung der Rebellen auch die Aufforstung der verbrannten Erde.
Neben einem nur schlecht ausgestatten Luftschiff beginnen wir unsere Expedition mit ein wenig Wasser, Metall, Energie, ein paar Projekten auf Karten und zwei Pflanzen. Wasser ist in dieser Welt das wertvollste Gut und wird dringend für die Umsetzung von Projekten benötigt.
Wir erleben acht gleichablaufende Runden. Zunächst können wir unter Aufwendung von Energie Wasser erzeugen und später auch Siegpunkte. Danach wird unser Flug vorbereitet: Von meinem kleinen persönlichen Deck decke ich zwei Karten auf - Die Werte gehen 0 bis 3. Für die niedrigere nehme ich mir entweder Energie oder Karten. Die höhere gibt meine Flugreichweite an.
Mit dem Flug muss ich eine Stadt erreichen. Unterwegs kann ich Metall und andere Dinge finden. Sie einzusammeln kostet Reichweite. Am Ende habe ich Gelegenheit, die Milizen der Rebellen in der Stadt zu bekämpfen. Wieder kommt mein Deck zum Einsatz. Die erste Karte kostet eine Energie, jede weitere zwei Energie oder drei Siegpunkte. Ist die Summe meiner Karten größer oder gleich der Stärke der Miliz, habe ich den Kampf gewonnen. Dafür erhalte ich eine Belohnung, meist Wasser oder Siegpunkte.
Zuletzt arbeiten meine Drohne und die der Mitspieler. Jede Drohne darf einmal wählen, ob sie bauen, pflanzen oder Ressourcen in einer Stadt besorgen möchte. Die anderen Drohne folgen ihr. Baut meine Drohne, darf ich doppelt bauen während alle anderen Drohnen einmal bauen. Ich kann mein Luftschiff verbessern, was Metall kostet, oder setze eines meiner Projekte um, was meist Wasser erfordert.
Beim Pflanzen tausche ich vertrocknete Pflanzen in Ressourcen ein. Lebende Pflanze lege ich, ausgehend von meinem Luftschiff, auf die Landschaft. Überdecke ich dabei Funde, erhalte und erschöpfe ich sie. Währenddessen bauen die Drohnen meiner Mitspieler.
Geht es in eine Stadt, so fliegen alle Drohnen dorthin. Es gibt dort Wasser, Energie, Metall und Projekte, jede Drohne muss eine andere Ressource wählen.. Die Größe der Produktionsanlagen bestimmt, was es dreifach, zweifach oder nur einmal gibt. Eine Bahnlinie zeigt, wer zusätzliche zu neuen Ressourcen bauen und wer eine Karte aus dem Ablagestapel entsorgen darf. Die Städte sind auf Karten abgebildet und teilweise durch Wolken verdeckt. Daher muss die Größe der Anlagen nach dem sichtbaren Bereich abgeschätzt werden. Stadtkarten haben einen Wert zwischen 2 und 4. Sie werden nach der Ressourcenvergabe auf den Ablagestapel des Drohnenbesitzers gelegt und verbessern das Deck in den weiteren Runden.
Nach acht Runden endet das Spiel. Noch einmal wird produziert und zweimal gebaut. Neben den Punkten aus Projekten gibt es die aus Missionen. Diese erhält jeder individuell zu Beginn. Sie verlangen den Besuch bestimmter Städte, eine hohe Flugreichweite, viel Feuerkraft und anderes. Wer nach der Schlusswertung die meisten Punkte hat, ist Sieger.
Wow! Wir spielten schon die Kampagne bei Maracaibo. Cloud Age toppt dieses Spiel noch. Es gibt weniger Downtime, viele Entscheidungen und ungewöhnliche Mechanismen. Eine besondere Erwähnung verdienen die wolkenverhangenen Städte: Ich treffe ein Entscheidung, die eine Ungewissheit beinhaltet. Dadurch ergibt sich ein ungewöhnlicher Zufallsfaktor, weil ich Einfluss auf ihn habe.
Cloud Age bietet eine einfache Hintergrundstory. Sie gibt den Spielern eine Orientierung und wird im Spiel sehr gut umgesetzt. Es gibt drei Szenarien. Das erste führt ohne Pflanzen in das Spiel ein, die anderen beiden unterscheiden sich durch den Aufbau. Für Freunde von Kampagnen liegt eine solche bei, die über sieben Kapitel geht. Das erste Kapitel vereinfacht das Spiel noch etwas mehr als das Einstiegsszenario.
Nach und nach kommen die weiteren Features hinzu, die durch die Geschichte gut erklärt werden. Wir haben sogar in der Kampagne weitergespielt, obwohl wir einen Neuling dabei hatten. Selbst das geht, weil pro Kapitel ein Spiel stattfindet und unser Spieler sehr erfahren ist.
Bei diesem Spiel stimmt für mich einfach alles: Der Spielablauf, die Geschichte, die Kampagne, die Ausstattung – das Spiel macht einfach Spaß. Die Zeit vergeht hier wortwörtlich wie im Fluge. Am Ende jeder Partie war die Zeit weiter fortgeschritten als wir dachten - immer ein gutes Zeichen, erst recht bei Wiederholungen. Beide Daumen hoch für Cloud Age. Lasst uns das Cloud-Zeitalter anbrechen! (wd)
Steckbrief CloudAge |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Alexander Pfister, Arno Steinwender | dlp Games | 1 - 4 Spieler | ab 10 Jahre | 60 - 100 Minuten | Christian Opperer |