Traumlandschaften, wie unterschiedlich sie doch sein können! In diesem Spiel geht es darum, verschieden Traumsplitter in sechs Traumwelten zu sammeln und daraus vorgegebene Träume in der eigenen Traumlandschaft nachzubilden. Wer nach sechs Runden die meisten Traumpunkte sammeln konnte, gewinnt das Spiel.
Jeder startet mit einer Traumkarte, die vorgibt, wie der erste Traum auszusehen hat, und wo meine Traumfigur stehen muss. Außerdem besitzt jede Karte eine Sonderfähigkeit, die durch einen Traumsplitter aktiviert werden kann. Jede der Runden startet in den Traumwelten.
Es werden zufällig aus einem Beutel gezogene Traumsplitter in den sechs Traumwelten ausgelegt.
Dann werden die Traumwelten bereist. Mir stehen vier Aktionspunkte zur Verfügung, die erlauben, den am weitesten rechts liegenden Traumsplitter in der Welt in, der ich stehe, einzusammeln, oder eine benachbarte Traumwelt zu besuchen.
Dazu kommen weitere Möglichkeiten, ohne Aktionspunkte etwas zu tun: Der Besitz bestimmter Traumsplitter erlaubt kostenlose Bewegung in eine Nachbarwelt. Jede der Welten besitzt eine besondere Funktion. Einmal pro Runde darf ich die Aktion einer Welt, in der ich mich befinde, nutzen.
Die Aktionen sind vielfältiger Art. Ich darf mir einen Stein aus dem Beutel zu ziehen, zwei neue Steine in die Traumwelten legen oder die Steine einer Traumwelt umsortieren. Eine erlaubt mir, eine weitere Aufgabenkarte zu nehmen. Die restlichen beiden verursachen Veränderungen in der Traumlandschaft. Auch jede Aufgabenkarte besitzt eine Sonderfertigkeit, die mit einer der Weltaktionen übereinstimmt.
Haben alle ihre Reise beendet, werden die eigenen Traumlandschaften gestaltet.
Traumsplitter werden in die eigene Traumlandschaft eingesetzt und die eigene Traumfigur in der Traumlandschaft bewegt. Ist eine Karte erfüllt, bekommt man sofort eine neue, die alte kommt auf den eigenen Ablagestapel. Dabei darf man sich so viele Karten einer der drei Schwierigkeitsstufen ziehen, wie die Nummer der Welt angibt, in der die eigene Spielfigur steht. Von diesen Karten darf man eine auswählen.
Die Traumkarten haben zwei Funktionen. Zum einen sagen sie, welche Konstruktion ich erstellen muss, zum anderen bieten sie eine Sonderfähigkeit, die mit einem Steinsplitter aktiviert werden kann. Diesen Splitter bekomme ich in der folgenden Runde zurück, und kann ihn dann erneut als Aktivator oder Element der Traumlandschaft nutzen. Die ermöglichten Veränderungen der Traumwelt sind das Herausnehmen zweier Steine, um sie neu zu verwerten und das Verschieben dreier Steine, mit allem was darauf liegt.
Manche Traumkarten lassen sich einfach in andere umbauen, andere müssen komplett neu zusammengesetzt werden. Es ist oft sinnvoll nicht die leichteste Aufgabe auszuwählen, sondern auch ihre Funktion mit einzubeziehen. So erlaubt der höchste Schwierigkeitsgrad zum Beispiel das Ziehen eines Steines, der leichteste bringt nur Veränderungen der Traumwelten als Aktion.
Während des Spieles erhält man Punkte für einige Aktionen, wie zum Beispiel das Betreten eines Wasserchips mit der Traumfigur oder das Pflanzen eines Baumes.
In der Schlusswertung kommen zu den schon erhaltenen Punkten noch Punkte für Traumziele, die für alle offen ausliegen, hinzu. So kann es für die meisten erfüllten Traumkarten oder die längste Durchgehende Linie einer vorgegebenen Farbe weitere Punkte geben.
Die verträumte, pastellfarbige Optik verlockt, das Spiel auszuprobieren. Die Optik verspricht eine Leichtigkeit, Entspannung, einen schönen Traum. Schnell merkte ich, dass das Spiel mehr biete: Trotz des Zufalls durch die Traumsplitterauslage und beeinflussbarem Aufgabenkarten-Angebot, entscheidet Ressourcenmanagement, topologisches Verständnis und Timing das Spiel.
Dreamscape ist für mich ein besonderes Spiel. In vielen Spielen ist mir das Ausloten von Möglichkeiten zu anstrengend - hier macht es mir Spaß, das Beste herauszuholen.
In der Reisephase werden die Traumwelten von jedem Spieler verändert. Daher kann ein Spielzug nur grob vorausgeplant werden. Oft muss ich, wenn ich dran bin, neu überlegen. Da kommt es gelegentlich zu Downzeiten.
Die Gestaltungsphase kann laut Regel auch parallel durchgeführt werden, doch dann dürfen keine Fähigkeiten genutzt werden, die die Traumwelten beeinflussen. Da wir jedoch lieber alle Fähigkeiten nutzen wollen, spielen wir reihum. So kommt es auch hier zu Wartezeiten, und die angegebenen 25 Minuten pro Spieler reichen für die Spieldauer nicht aus. In voller Besetzung wird es damit eigentlich etwas zu lang.
Die traumhaften Zeichnungen und das sehr funktionelle, schöne Material machen mir beim Spielen Freude. Das Spiel ist für mich eine Herausforderung, denn die Regeln sind leicht verstanden, nur das effektive Umsetzen will geübt sein.
Testet selbst ob die Traumlandschaft für euch zum Traum oder Albtraum wird, für mich ist sie eine Wohlfühloase.(bd)
Steckbrief Dreamscape |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
David Ausloos | Huch! | 1 - 4 Spieler | ab 12 Jahre | 25 - 100 Minuten | David Ausloos |