1849, eine kleine Goldgräberstadt. Im Saloon prügeln sich „Strong John“ und Smarty Sam“. Sam wird in nächster Zeit kein Gold mehr schürfen. Die Tür wird kräftig aufgerissen. „Lucky Joe“ betritt den Saloon, geht an die Theke, knallt einen Goldklumpen auf die Theke: „Eine Runde für alle!“ Ein lauter Knall. „Das war wieder eine Sprengung! Was dieses Mal wohl wieder mit in die Luft flog?“, ertönt eine Stimme aus der hinteren Ecke.
So könnte das Szenario für Gold aussehen. Jeder Spieler wählt eine der fünf Minen, bei zwei Spielern bekommt jeder zwei. Nicht vergebene Minen sind neutral. Die restlichen Plättchen werden ausgebreitet. Sie zeigen entweder einen Goldgräber mit Stärke 2 bis 5, einen Goldklumpen der Größe 1 bis 4 oder Dynamit.
Ein Spieler am Zug deckt nacheinander zwei Plättchen auf. Dann wird geschaut, was passiert:
Zeigt ein Plättchen Dynamit, gehen beide Plättchen aus dem Spiel. Zwei Goldgräber prügeln sich, der Schwächere geht aus dem Spiel, der Stärkere wird wieder zugedeckt.
Bei einem Goldklumpen und einem Goldgräber wird geschaut, ob der Goldgräber stark genug ist. Ist das der Fall, bekommt der Besitzer der Mine, zu dem der Goldgräber gehört, das Gold. Sollte er zu einer neutralen Mine gehören, bekommt es der Spieler am Zug das Gold. Der Goldgräber hat seine Schuldigkeit getan und verlasst das Spiel.
In allen anderen Fällen – zwei gleichstarke Goldgräber, zwei Goldklumpen beziehungsweise ein schwacher Goldgräber mit großem Klumpen – werden die Plättchen wieder zugedeckt.
Sind nur noch 10 Plättchen in der Auslage, gibt es ein beschleunigtes Verfahren. Reihum decken die Spieler ein Plättchen auf. Ist es Gold, nimmt er es an sich, ansonsten geht es aus dem Spiel. Sobald das letzte Plättchen in der Auslage aufgedeckt wurde, endet das Spiel. Wer am meisten Gold gesammelt hat, ist Sieger.
Auffällig ist nicht das Spiel, sondern die Verpackung. Die Blechdose misst gerade mal 5,5 cm* 5,5 cm * 3,0 cm. Darin enthalten sind neben der Spielregel die 69 Plättchen. Das Spiel ist einfach und erinnert an Memory. Doch während dort zwei gleiche Plättchen gefunden werden müssen, geht es hier sofort in die Auswertung. Schnell verschwinden die Plättchen. Das Langzeitgedächtnis kann im Schongang operieren.
Ein paar Plättchen mit Gold zu merken verspricht Erfolg. Diese können zunächst durch eigene Goldgräber, im Endspurt durch einfaches Aufdecken gewonnen werden. Gold ist kaum ein Gedächtnisspiel, sondern ein Fun-Spiel. Kurzweilig, Spannend. Schnell gespielt. Wenn es nicht läuft, schreit es nach einer Revanche. Und mit der kleinen Verpackung ist es genau das Richtige für den Urlaub. (wd)
Steckbrief Gold |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Reiner Knizia | Game Factory | 2 - 5 Spieler | ab 6 Jahre | ca. 15 Minuten | Melanie Friedli |