Im Fernsehen ist das Ermitteln und Schlüsse aus dem Ermittelten zu ziehen Thema in vielen Kinder-, Jungend- oder Erwachsenensendungen.
In The Key müssen wir "nur" Hinweise zu drei Morden, die auf dem Gelände eines Golfclubs begangen wurden, richtig auswerten und dabei Mörder, Tatort, Tatwaffe und Tatzeit richtig kombinieren und zusätzlich sagen, mit welchem Golfcart von drei Golfcarts sie entkamen.
Fest stehen die drei Täter, Tatorte, Tatwerkzeuge, Tatzeiten und Fluchtfahrzeuge, doch wer wo was als Tatwaffe benutzte und wie er floh, müssen wir ermitteln.
Ein Plan zeigt den gesamten Club und gibt die Gehzeiten zwischen den einzelnen Punkten an.
Alle Hinweise sind auf Karten zu finden, die verdeckt in der Mitte liegen. Sie tragen eine Farbmarkierung, für welchen Fall sie gültig sind und weitere Markierungen, zu welchem Aspekt sie behilflich sind.
Aussagen sind etwas weniger aussagekräftig und geben zwei Punkte, Laborergebnisse, zu denen auch die Überwachungsfotos gehören geben direkt vier Punkte.
Ziel ist es, den Fall mit möglichst wenig Punkten zu lösen.
Ich fange mal einfach mit einer Ermittlung an:
Zuerst sehe ich das Foto einer Überwachungskamera. Es zeigt Amit, am Loch 2 um 19:55. Damit ist klar, dass er den zweiten Mord an Loch 2 um 20 Uhr begangen hat, die anderen Tatorte sind in 20 Minuten nicht zu erreichen.
Der nächste Hinweis einen Hinweis zum Mord um 20:15, dem dritten Mord, lautet: Loch 2 war hier nicht der Tatort.
Schade! Ermittlungszeit verschwendet, das wusste ich schon.
Jetzt versuche ich noch einmal etwas über den Tatort beim dritten Mord zu erfahren.
An der Palme wurde dieser Mord nicht begangen. Damit sind die Tatorte klar:
Mord1: an der Palme
Mord2: an Loch 2
Mord3: in der Seitenveranda des Clubhauses.
Weiter auf der Suche nach Tatzeiten, findet sich ein Zeuge, der aussagt, dass zwischen den Taten von Corinna und Ali genau 30 Minuten lagen.
Also hat sie die ersten Mord begangen und der dritte Mord bleibt für Jason.
In gleicher Arbeitsweise müssen nun auch Tatwaffe und Fluchtfahrzeug gefunden werden.
Glaubt ein Spieler, alles ermittelt zu haben, wird aus den Ergebnissen eine Code ermittelt. Diesen Code sucht er auf dem Lösungstableau, und schiebt den Schlüssel durch das zugehörige Loch, wenn der Code vorhanden ist. Ist er nicht vorhanden, hat er schon verloren. Ist er vorhanden und zeigt der Rand des Lochs auf der Rückseite die Schlüsselfarbe, hat er den Fall korrekt gelöst. Doch damit hat dieser Spieler noch nicht gewonnen.
Alle anderen können weiterhin versuchen, den Fall zu lösen. Sie nutzen weitere Hinweise, bis ein Code gefunden ist und verfahren wie beschrieben.
Haben alle ihren Code getestet, wird der effektivste Ermittler bestimmt. Wer die wenigsten Ermittlungspunkte benötigte hat, gewinnt. Dabei darf der Erste die Punkte eines Hinweises ignorieren.
Die Ermittlung erfordert viel logisches Denken und genaues Schauen. Einmal ein nicht übersehen, einmal eine Karte, die die Fallfarbe nicht zeigt genommen, schon geht der Fall nicht auf oder wird falsch gelöst. Ich mag das Spiel. Einige Hinweise, wie der erste, sind recht leicht auszuwerten. Andere, bei denen mehrere Aussagen kombiniert werden müssen, können Probleme machen. Logik wird dringend benötigt; das nötige Quäntchen Glück wird auch gebraucht, damit man nicht immer wieder Hinweise auf schon Bekanntes aus dem Hinweishaufen wühlt. Vor allem die Wertung, dass der effektivste und nicht unbedingt der schnellste Spieler gewinnt, gefällt mir. Hier geht es um Genauigkeit und nicht nur um Schnelligkeit.
Mit der Solovariante kann man sich mit der Arbeitsweise vertraut machen. Selbst nach Spielen aller neun Fälle löst man den nächsten nicht automatisch, denn man muss mit seinen Hinweisen die Lösung herleiten können. So kann man sicherlich noch häufiger den Schlüssel zur Lösung benutzen.
The Key bietet eine schöne Möglichkeit, logisches Denken - gekoppelt mit etwas Glück - anzuwenden und fordert nicht nur Kinder zum Spielen heraus.(bd)
Steckbrief The Key - Mord im Oakdale Club |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Thomas Sing | Haba | 1 - 4 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 20 Minuten | Timo Grubing |