Die Quacksalber von Quedlinburg - Die AlchemistenDie Quacksalber von Quedlinburg - Die Alchemisten

Die Quacksalber von Quedlinburg sind bei uns ein sehr beliebtes Spiel. Mit den Alchemisten liegt nun die zweite Erweiterung vor.

Die Hauptkomponente ist die Behandlung von drei Patienten, die unter sehr merkwürdigen Krankheiten leiden. Diese werden zu Beginn der Partie zufällig aus acht möglichen Patienten bestimmt. Auf einer Krankentafel, die ähnlich wie die Zauberbücher gestaltet sind, wird die Krankheit näher beschrieben und die Belohnungen für die Behandlung erläutert. Jeder Spieler entscheidet sich für einen der Patienten, wobei mehrere Spieler auch denselben Patienten wählen dürfen.
Die Ausstattung wird erweitert. Oberhalb des Kessels wird ein Kolben angebracht. Auf ihm platziert er die Krankenakte. Sie zeigt, welche zusätzlichen Vorteile es gibt, wenn die Essenz ein bestimmtes Level erreicht.

In jeder Runde wird nach der Zubereitung im Kessel die Menge an Essenz bestimmt. Basis ist die Anzahl verschiedener farbiger Zutaten. Zu dem erreichten Level gibt es eine weitere Stufe für jeden Kassel, der bei einem Nachbarspieler explodiert ist und für einen Wert von exakt 7 an Knallerbsen im eigenen Kassel.
Schauen wir uns die Behandlung des Ohrwurms an: Sie erlaubt es, noch einige Zutaten nachträglich in den Kassel zu legen. Er kann dabei nicht explodieren, sodass auch Knallerbsen keine Gefahr darstellen. Manchmal gibt es zusätzlich noch einen Rattenschwanz für die nächste Runde.

Während die Kräuterhexen viele Wünsche erfüllten, die die Spieler bei den Quacksalbern hatten, bringen die Alchemisten ein komplett neues Element ins Spiel. Jetzt wird die Vielfalt an Zutaten im Kessel belohnt. Bei uns wurden daher vor allem in der Anfangsphase der Spiele viele unterschiedliche Zutaten erworben. Zu erkennen, wann eine Spezialisierung erfolgversprechender ist als die Vielfalt, ist ein wichtiges neues taktisches Element bei den Quacksalbern.

Bei unseren Spielen waren die Krankheiten sehr ausgewogen, Lediglich eine Krankheit, die bisher nur einmal geheilt wurde, fiel ab. Dies lag zum einen am Pech des Spielers und zum anderen an den für diese Bahndlung ungünstigen Zauberbüchern. Wir mögen Spiele mit asymmetrischer Ausgangslage. Mit den Alchemisten gibt es sie, gleichwertig und in einem guten Spiel. Sie sind für uns besonders reizvoll, da sie ihre Stärken zu unterschiedlichen Zeitpunkten entfalten. So ist der Ohrwurm zu Beginn, die Schreckhaftigkeit in der Mitte und die Vergesslichkeit am Ende besonders stark.
Außerdem gibt es neue Ereignisse, darunter auch einige für die Kräuterhexen. Das rundet die Erweiterung ab. Weitere Zutatenchips, die dazu gedacht sind, alte unansehnlich Chips zu ersetzen, sind eher Beiwerk.

Die Alchemisten sind eine äußerst gelungene Erweiterung. Unsere Empfehlung: Befolgt den Rat aus der Regel, sie zuerst ohne Kräuterhexen zu spielen. Sie sorgt auch ohne Hexen für genug Spielspaß. Später lassen sich dann beide Erweiterungen gut kombinieren. Ganz klar: Daumen weit hoch für die Alchemisten. (wd)

Steckbrief
Die Quacksalber von Quedlinburg - Die Alchemisten
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Wolfgang Warsch Schmidt 2 - 5 Spieler ab 10 Jahre ca. 45 Minuten Oliver Schlemmer, Dennis Lohausen