Die verlorenen Ruinen von ArnakDie verlorenen Ruinen von Arnak

Nach langer Suche finden wir die auf keiner Karte verzeichnete Insel Arnak und machen uns daran, die untergegangene Zivilisation zu erforschen.
Einige Orte, an denen wir nach Ressourcen graben können, sind uns schon bekannt. Unsere Aufgabe besteht nun darin, neue Fundorte zu entdecken, dort zu graben und mystische Wächter, die dort nach der Entdeckung des Ortes auftauchen, zu bekämpfen. Ein Sieg über einen Wächter bringt Punkte. Der Wächter hilft, wenn er besiegt wurde, einmal auf seine Art.

Spielsituation Mit den Ressourcen, die wir durch Ausgrabungen erhalten, kaufen wir Gegenstände und Artefakte. Die Ressourcen werden auch benötigt, um die Forschung nach dem verlorenen Tempel voranzutreiben. Auch Forschung wird belohnt. Neben Ressourcen bringt sie Gehilfen, die in jeder Runde einmal unterstützen.

GrabungsstätteDas Spiel verknüpft viele bekannte Mechanismen.
Mit Worker-Placement, wir besitzen genau zwei Forscher, graben und entdecken wir. Vier Startkarten geben Ressourcen, zwei bringen als Furcht Minuspunkte.
Auch Deckbau ist vorhanden. Wir starten mit sechs Karten, von denen wir zu Beginn einer jeden Runde fünf ziehen. Gegenstände und Artefakte, die zu unserem Anfangsdeck hinzugekauft werden, ermöglichen uns weitere Aktionen. Auch für die Bewegung der Forscher werden Karten benötigt.

Alles wird durch das Ressourcenmanagement zusammengehalten. Es fehlt an allen Ecken und Enden.
Viel will bedacht werden, vor allem das Timing ist wichtig. Wann bewege ich meine Forscher? Kann ich einem Mitspieler einen benötigten Ort wegschnappen? Sollte ich einen Wächter besiegen, oder bringt mir eine andere Aktion deutlich mehr Vorteile, dass ich den Minuspunkt durch die Frucht hinnehme? Wie weit entsorgen ich Karten, um mein Deck schlank zu halten? Schließlich werden nur fünf Runden gespielt.

wächterDas alles klingt recht wohlbekannt und trocken, doch schnell wurde ich beim ersten Spiel eines Besseren belehrt.
Der Wettbewerb um gute Ausgrabungsplätze, Belohnungen im Tempel und den Kauf von guten Karten ließen Spannung aufkommen. Bei jedem Entdecken hoffte ich, eine ertragreiche Grabungsstätte zu finden, dann kam die Ungewissheit, was der Wächter fordert, damit er verschwindet.

Ich sehe die Aktionen der Mitspieler, ärgere mich, weil ich diesen Ort besuchen oder diese Karte kaufen wollte, oder freue mich, einem Mitspieler eine Möglichkeit weggeschnappt zu haben. So ist das Geschehen oft ein Hoch und Tief der Gefühle. Ich kann mich in das Spiel hereindenken, sehe erfolgreiche Feldforschung, das Entdecken und das mühsame Forschen nach dem Tempel, bei dem Schritt für Schritt Informationen zusammengetragen werden.

Das Spiel fesselt, ruft nach einer Wiederholung. Auch meine Mitspieler wollen immer etwas Neues ausprobieren, neue Schwerpunkte in ihrem Spiel setzen.

Während wir im allgemeinen längere Spiele selten mehrfach in einer Woche spielen, waren wir nach zwei Wochen schon bei einer zweistelligen Zahl von Partien.
Gelegentlich gibt es in den letzten Runden Downtime, denn die Möglichkeiten steigen von Runde zu Runde gefühlt exponentiell. Mit der Erfahrung beschleunigt sich der Spielablauf; die Icons sind so eingängig, dass schon im zweiten Spiel die beiliegenden, ausführlichen Spielhilfen nicht mehr benötigt werden.
Ich freue mich schon darauf, heute Abend wieder in den Dschungel von Arnak eintauchen zu können. (bd)

Steckbrief
Die verlorenen Ruinen von Arnak
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Michaela “Mín” Štachová, Michal "Elwen" Štach Czech Games Edition 1 - 4 Spieler ab 12 Jahre 30 - 120 Minuten Jiří Kůs, Ondřej Hrdina, Jakub Politzer, František Sedláček, Milan Vavroň