Chakren sind nach fernöstlichen Weisheiten die Energiezentren des menschlichen Körpers. Den sieben Chakren sind von oben nach unten die Regenbogenfarben zugewiesen, wie auf dem Bild zu erkennen ist. Wir sollen die Chakren harmonisieren. Dies geschieht, indem ihre drei Plätze mit Energien der zugehörigen Farbe gefüllt werden.
Für jeden Mitspieler befinden sich drei Kristallenergien jeder Farbe und drei schwarze in einem Beutel.
Aus diesem werden drei Gruppen von drei Steinen gezogen und auf einem Tableau ausgelegt.
In meinem Zug kann ich bis zu drei unterschiedliche Kristalle aus einer Gruppe nehmen. Ist ein schwarzer in der Gruppe vorhanden, muss ich ihn mitnehmen. Diese kann ich direkt in ein Chakra legen, muss dann aber dieses Chakra mit einem meiner fünf Aktionssteine markieren.
Diesen Aktionsstein bekomme ich erst zurück, wenn das zugehörige Chakra harmonisiert ist. Oberhalb der Chakren ist eine Blase mit drei Plätzen. Lege ich die Energien dort ab, kostet es keinen Aktionschip.
Diese Chips benötigt man, um Aktionen durchzuführen. Ich kann Energien durch den Körper fließen zu lassen. Dies ist auf sieben verschieden Arten möglich.
Eine Aktion darf ich nur wählen, wenn ich sie komplett durchführen kann.
Habe ich eine Aktion gewählt, decke ich sie mit einem Chip ab; sie ist vorerst nicht mehr nutzbar. So kann man zum Beispiel eine Energie drei Felder nach unten bewegen. Dabei muss auf den durchlaufenen Chakren ein Platz frei sein. Ist ein Chakra harmonisier wird es übersprungen.
Ist ein Chakra harmonisiert, bringt es mir 1 bis 4 Punkte.
Von einem zufällig bestimmten Chakra kenne ich den Wert bei Spielbeginn. Wenn ich meditiere, um meine Aktionschips zurückzubekommen, erfahre ich den Wert eines weiteren Chakras.
Die schwarzen Kristalle stehen für schlechte Energie. Diese sollen nach ganz unten, bis in den Boden abgeleitet werden. Ein Kristall im Boden ist einen Punkt wert. Eine Aktion erlaubt mir diesen in den Beutel zurückzuwerfen, und mir dann einen farbigen aus dem Beutel herauszusuchen und oben in die Blase zu legen.
Hat ein Spieler fünf Chakren harmonisiert, wird die Runde zu Ende gespielt.
Zu den Punkten, die man durch harmonisierte Chakren erhält, kommen noch zwei Punkte für diejenigen, die von Rot aus nach oben schauend ununterbrochen die meisten Chakren harmonisiert hat.
Das Spiel mit seinen Kristallen und der wunderschönen Grafik besitz einen hohen Aufforderungscharakter. Die einzelnen Regeln sind gut verständlich, die Durchführung muss gut durchdacht werden. Darf ich mehrere Kristalle bewegen, so ist die Reihenfolge wichtig. Harmonisiert man ein Chakra mit dem ersten bewegten Kristall, überspringt der nächste Stein dieses, und landet gelegentlich weiter unten, als man erst plante.
Es ist ein ruhiges, entspannendes Spiel. Interaktion kommt nur durch die Steinauslage ins Spiel.
Ich hatte zwar die Implementierungen des Spieles auf Board Game Arena und Yucata gesehen, habe mich aber erst damit beschäftigt, als es bei Game Factory angekündigt wurde.
Das Thema sprach mich vorher überhaupt nicht an. Das änderte sich mit dem ersten Online-Versuch: Ich verlor alle Spiel, gab aber nicht auf. Als dann das „richtige Spiel“ auf dem Tisch war, kam noch das haptische Gefühl hinzu. Die Folge: Ich habe ein weiteres Lieblingsspiel, obwohl ich abstrakte Spiele nur selten mag.
Im Nachhinein finde ich das Thema passend. Oft hörte ich in Yoga- und TaiQi-Kursen von Chakren und Energiefluss. Auch das Senden schlechter Energie in den Boden war dort häufig Thema.
In der Welt der aktuellen Spiele ist Chakra einfach anders.
Schlichte, wunderschöne Zeichnungen und Kristallsteine erzeugen eine ruhige Atmosphäre; ich spiele mit anderen, aber eigentlich mehr für mich. Dies ist in der hektischen Spielewelt, in der Interaktion und Kommunikation das Ein und Alles ist, ein Fremdkörper. Ich mag das Spiel, weil es anders ist, weil ich mich dabei völlig entspannen kann, weil ich mich dabei wohl fühle. (bd)
Steckbrief Chakra |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Luka Krleža | Game Factory | 1 - 4 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 30 Minuten | Claire Conan |