Kreuzfahrten sind eine beliebte Form des Urlaubs, die auch ich schätze. Zum einen sehe ich viele verschiedene Orte und zum anderen kann ich an Bord vielseitig aktiv sein. Bei Dream Cruise übernimmt jeder Spieler ein Kreuzfahrtschiff und möchte seinen Gästen die Urlaubswünsche erfüllen.
Zu Beginn sind die Kabinen, eine Innen-, eine Außen- und eine Balkonkabine, mit je einer dreiköpfigen Familie besetzt. Jede Gruppe von Passagieren hat ihre eigenen ein bis drei Interessen, die sich aus den Ausflugszielen Stadt, Land und Strand sowie den Bordveranstaltungen aus den Bereichen Sport, Kunst & Kultur sowie Genuss & Unterhaltung zusammensetzen. Damit eine Gruppe viel erlebt, gehen die einzelnen Mitglieder zu unterschiedlichen Aktivitäten. Zunächst bestimmt der Kapitän den Navigationskurs. Ihm stehen dafür drei zufällige Orte zur Auswahl. Ein Ort bietet für ein oder zwei Gäste einen Ausflug. Parallel findet für ein bis drei Gäste eine Veranstaltung an Bord statt. Alternativ gibt es auch Seetage. Hier gibt es keinen Ausflug, sondern ein beliebiges Ereignis sowie die Möglichkeit, zwei Veranstaltungen durchzuführen.
Für die Veranstaltungen und Bordeinrichtungen gibt es Karten. Wer sich auf einen Seetag begibt, hat schon eine zufällige Karte bekommen. Nun werden drei beziehungsweise vier Kartenpaare offen und ein Paar verdeckt ausgelegt. Reihum nimmt sich jeder ein Kartenpaar. Wer das verdeckte nimmt, wird neuer Startspieler.
Nun werden die Veranstaltungen durchgeführt und die Bordeinrichtungen installiert. Während Veranstaltungen einmalig sind, stehen Bordeinrichtung dauerhaft zur Verfügung. Dafür muss ihre Installation mit einer Karte bezahlt werden. Wenn die Gäste an einem Ausflug oder einer Veranstaltung überhaupt kein Interesse haben, kann der Kapitän helfen. Er ändert die Charakteristik, zum Beispiel von Stadt auf Sport. Dieses Engagement kostet ebenfalls eine Karte.
Jetzt gehen die Gäste auf die Ausflüge, zu den Veranstaltungen und nutzen die Bordeinrichtungen. Hat jedes Mitglied einer Gästegruppe sein Erlebnis gehabt, geht die Gruppe danach von Bord. Die Kabine wird neu belegt, wobei es auch hier eine Auswahl an Passagieren gibt. Anderenfalls bleibt die Gruppe an Bord und die Kabine belegt.
Das Spiel endet, wenn alle Passagiere Gelegenheit hatten, an Bord zu kommen. Die meisten Punkte bringen die zufriedenen Gäste. Auch die konsequente Routenplanung, gekennzeichnet durch viele Orte im selben Seegebiet, wird belohnt. Ein Seetag kann dabei als Joker zum Ausbau einer Route verwendet werden. Passagiere, die noch an Bord verweilen und zufrieden sind, bringen ein paar Trostpunkte. Wer in Summe die meisten Punkte hat, ist Sieger.
Als leidenschaftlicher Kreuzfahrer mussten wir, meine Frau und ich, dieses Spiel einfach kennen lernen. Die Thematik ist klar wiederzuerkennen: Die Routen, die Ausflüge, die Veranstaltungen und die Bordeinrichtungen – wir kennen alles aus eigener Erfahrung.
Das Spiel ist überwiegend solitär. Nur bei der Wahl der Kartenpaare stehen wir zu unseren Mitspielern in Konkurrenz. Ansonsten heißt es, dass Beste aus den erhaltenen Passagieren, Fahrtzielen und Karten herausholen. Dabei gelingt immer irgendetwas, wodurch sich ein positives Spielgefühl ergibt. Auch das spiegelt eine Kreuzfahrt wider, die mal gut, mal sehr gut ist und immer für gute Laune sorgt. Am Ende ist das Schiff eingerichtet und das Spiel vorüber – vom Gefühl her zu schnell. Auch das kennen wir von einer Kreuzfahrt (wd)
Steckbrief Dream Cruise |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Moritz Schuster, Malte Kischkel | Kobold | 1 - 4 Spieler | ab 10 Jahre | ca. 45 Minuten | Sabrina Miramon |