Jeder Spieler besitzt seinen eigenen Savannah Park. In ihm leben Exemplare von sechs Tierarten: Giraffe, Antilope, Elefant, Nashorn, Zebra und Strauß
Zu Beginn sind sie zufällig verteilt. Ein paar Gräser, alle Bäume sowie die drei Buschfeuer werden nicht von Tieren abgedeckt. Unser Ziel ist es, die einzelnen Tiere zu großen Herden zusammenzustellen und dafür zu sorgen, dass jede Herde Zugang zu möglichst vielen Wasserlöchern hat. An jedem Wasserloch befindet sich ein, drei oder sechs Tiere, immer von unterschiedlichen Tierarten.
Zu Beginn eines Zuges wählt ein reihum wechselnder Spieler ein Tierplättchen aus, das noch nicht bewegt wurde. Jeder Spieler nimmt nun dieses Tier aus seinem Savannah Park und setzt es an anderer Stelle ab. Dabei wird es gewendet. Auf der Rückseite zeigt es eine Nachtseite, sodass gut zu erkennen ist, welche Tiere schon gewandert sind. Im Spiel dürfen Tiere auch auf Bäume und Gräser gelegt werden, jedoch nicht auf die Buschfeuer.
FürDas Spiel endet, sobald jedes Plättchen auf einem anderen Platz liegt. Bevor die ersten Punkte vergeben werden, rennen einige Tiere vor den Buschfeuern davon: Am Buschfeuer mit einer Flamme sind das alle einzelnen Tiere. Bei zwei und drei Flammen werden alle Plättchen mit zwei bzw. drei Tieren entfernt. Nun sichtbare Gräser gibt es einen Punkt, für jeden Baum drei. Anschließend wird jede Tierart betrachtet. Die Anzahl der Tiere einer Herde, also der zusammenhängenden Plättchen mit gleichem Tier, wird mit der Anzahl der Wasserlöcher, an dem die Herde sich befindet, multipliziert. Von jeder Tierart wird die punkteträchtigste Herde gewertet, im Idealfall sind dies elf Tiere an drei Wasserlöchern. Wer insgesamt die meisten Punkte hat, gewinnt.
Für mich klang der Ablauf zunächst sehr einfach und wenig spannend. Schon mit dem ersten Spiel revidierte ich meine Meinung, denn die Tiere zu großen Herden zusammenzuführen, ist nicht so einfach. Die wenigen gemischten Tiergruppen genügend nicht, um alle Herden groß werden zu lassen. Störende Buschfeuer erschweren die Herdenbildung, weil es immer Tiergruppen gibt, die nicht danebengelegt werden sollten.
Der Spielverlauf ist, bis auf Plättchenwahl der Mitspieler, solitär. Diese genügt bereits, damit ich immer wieder neue Überlegungen anstellen muss. Für mich besteht der Reiz darin, gegen die eigenen Unzulänglichkeiten anzukämpfen. Es passierte mir des Öfteren, dass ich eine Tiergruppe neben ein Buschfeuer legte, sodass sie am Ende verschwand. Manchmal habe ich für ein Feld das Plättchen, dass dort hingelegt werden soll, fest geplant. Mehrfach habe ich dann ein anderes dort hingelegt, weil es schön passte und es gerade gewählt wurde. Selten war dies von Vorteil.
Auch für Varianten ist gesorgt. Geübte Spieler können einen Löwen hinzunehmen. Mit ihm markiert ein Spieler ein Feld. Legt er dort ein Plättchen, bekommt er dafür so viele Punkte, wie Tiere auf dem Plättchen sind und versetzt den Löwen. Wer einen anderen Spielplan wünscht, kann Bäume und Feuer frei platzieren. Ein entsprechend leerer Spielplan und Plättchen mit Bäumen und Feuer machen dies möglich. Und für Kinder wird vorgeschlagen, ohne Bäume und Feuer zu spielen.
Savannah Park ist ein gut durchdachtes Spiel. Das gilt für das Material, insbesondere für die schicken Aufbewahrungsboxen, genauso wie für die Varianten. Nach anfänglicher Skepsis habe ich das Spiel schätzen gelernt und spiele es immer mal wieder gern. (wd)
Steckbrief Savannah Park |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Wolfgang Kramer, Michael Kiesling | Deep Print | 1 - 4 Spieler | ab 8 Jahre | 20 - 40 Minuten | Annika Heller |