Die Menschheit war wieder einmal dumm genug, ihre Lebensgrundlage auf der Erde zu zerstören. Dieses Mal bemächtigen sich die Roboter der verlassenen Orte und der zurückgelassenen Artefakte und schaffen sich ihre Welt.
Wir beginnen mit einem einzigen Ort. An ihm sind vier unserer sechs Roboter aktiv. Außerdem besitzen wir ein paar Zahnräder, die die Währung in der Roboterwelt sind.
Zu Beginn unseres Zuges bekommen wir von jedem unserer Orte, an denen Roboter aktiv sind, ein Produkt. Das können ein oder zwei Zahnräder, ein oder zwei Edelsteine oder ein neuer Roboter sein. Der Roboter hat danach Feierabend und kommt in den persönlichen Vorrat. Danach dürfen wir eine von sechs Handlungen durchführen.
Ich kann einen neuen Ort erwerben. Dazu bezahle ich ihn mit Zahnrädern, bekomme manchmal etwas Rabatt und darf ihn anschließend mit Robotern aus meinem Vorrat bestücken. Die fangen auch direkt an zu arbeiten. Ich kann auch einen Ort, den ich schon besitze, einfach mit Robotern bestücken.
Alternativ kann ich ein Artefakt oder eine Aufnahme erwerben. Die meisten Artefakte geben ein paar Siegpunkte und einen, oft viel wichtigeren Spielvorteil. Es gibt 16 Artefakte, die einen festen Preis haben und von Anbeginn des Spiels zur Verfügung stehen. Eine Aufnahme hat ebenfalls Kosten, die überwiegend in Edelsteinen bezahlt werden müssen. Sie bringen ausschließlich Siegpunkte.
Die letzten beiden Aktionen sind einfach und werden nur selten ausgeführt: Zum einen kann ich einen einzelnen Roboter produzieren lassen. Zum anderen kann ich zwei Zahnräder bekommen.
Das Spiele endet mit der Runde, in der ein Spieler seine zwölfte Karte (Orte und Artefakte) auslegt oder eine spielerabhängige Anzahl von Aufnahmen gekauft wird.
In Clockworker bauen wir uns unsere eigene kleine Welt und hoffen, dass wir damit genügend Punkte für einen Spielsieg generieren. Engine Builder ist der Fachbegriff dafür. So ein ganz typischer Vertreter seiner Art ist Clockworker nicht. Während andere Engine Builder auf Spielzeiten von über zwei Stunden kommen, dauert Clockworker keine Stunde. Während bei anderen Aufbauspielen der Fortschritt langsam vorangeht, startet Clockworker schnell durch. Dieses Spielgefühl bleibt über das Spiel erhalten. Es geht zügig voran und selbst in der Maximalbesetzung von vier Spielern kommt kein Gefühl von Downtime auf.
Spielerisch sind zunächst die 16 Artefakte zu verstehen. Dies ist eine kleine Einstiegshürde, die im ersten Spiel mit Nachschlagen in der Regel leicht überwunden wird. Mit ein wenig Spielerfahrung (er)kennen die Spieler auch den Wert jedes Artefaktes. In dieser Phase wurde bei uns die Ausgewogenheit der Artefakte hinterfragt. Je mehr wir Clockworker gespielt haben, desto geringer wurden unsere Zweifel, bis wir schließlich von der Ausgewogenheit überzeugt waren. Dazu trugen auch die verschiedenen Strategien bei. Wie bei Engine Buildern üblich, wird zunächst der Aufbau und damit die Strategie festgelegt. Anschließend läuft das Spiel noch einige Runden, in der sich die Qualität der Engine beweisen muss.
Die kurze Spieldauer gepaart mit den zügigen Spielablauf sind die herausragenden Merkmale von Clockworker. Entsprechend viele Partien wurden bei uns gespielt. (wd)
Steckbrief Clockworker |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Rikkati | Sylex | 2 - 4 Spieler | ab 12 Jahre | ca. 45 Minuten | Yustas S |