Fire & StoneFire & Stone

Fire & Stone spiegelt die Wanderung der Menschen wider. In drei Phasen geht es von Afrika über Europa (Phase I) nach Asien mit Australien (Phase II), und Amerika (Phase III). Auf allen Feldern des Spielplans liegen Plättchen. Wenn ich ein Feld mit Plättchen betrete, decke ich es auf und führe die mit ihm verbundene Aktion aus. Früchte sammle ich und erhalte dafür Errungenschaften. Dies ist entweder ein Spielvorteil, zum Beispiel darf ich Seerouten benutzen oder bekomme an Gewässern eine Nahrung mehr, oder ich erhalte Siegpunkte. Dafür verliere ich einen meiner Vorteile.
In Wälder leben Tiere. Ich suche mir aus den Plättchen des Waldes eines aus. Wenn ich an einem Feuer bin, kann ich die Tiere braten. So erhalte ich Nahrung und manchmal auch einen neuen Lagerplatz für Nahrung. Übrigens, die weiteren Plättchen verbleiben im Wald und können später, auch von anderen Spielern, geholt werden.

Am wichtigsten sind die Siedlungen. Decke ich eine auf, stelle ich dort eine meiner Hütten ab. Das dürfen dort auch alle anderen Spieler. Dazu müssen sie so viel Nahrung abgeben, wie dort Hütten stehen, so werden die Hütten auf einem Feld immer teurer.
Sobald eine bestimmte Anzahl an Siedlungen gegründet wurde, wird die nächste Phase eingeleitet. Zwischendurch gibt es auch eine zweite Spielfigur. Ab dann führt jeder Spieler einen Zug mit beiden Figuren aus.
Sobald die meisten Siedlungen gegründet sind, wird noch eine Schlussrunde gespielt. Es folgt die Endabrechnung. Während des Spiels gab es für jedes aufgedeckte Feuer einen Punkt. Nun gibt es für jede platzierte Hütte einen Punkt, ebenso für die Mehrheit an Hütten in einer Siedlung. Zu Beginn des Spiels gab es einen Auftrag, der Mehrheiten an bestimmten Plätzen belohnt. Diese Aufträge werden nun auch gewertet.

Ich mag Spiele, bei denen etwas entdeckt wird und ich darauf reagieren muss. So habe ich Fire & Stone mit großer Spannung erwartet. Das erste Spiel hinterließ ein merkwürdiges Gefühl. Der Auftrag brachte mir gerade mal zwei Punkte. Es stellte sich heraus, dass die Punkteausbeute bei den anderen drei Mitspielern nicht viel anders war. Irgendwie dämpfte dies meine Freude.
Im nächsten Spiel das gleiche Resultat: Die neuen Mitspieler bemängelten ebenfalls die Zufälligkeiten, die in dem Auftrag steckten, und die geringe Punkteausbeute. Also erzählte ich von da an Neulingen, was ich bei den Aufträgen bereits wahrgenommen hatte. Diese Warnung funktionierte; der Auftrag wurde einfach als Bestandteil hingenommen.
Genauso kritisch wie den Auftrag sehe ich die Hütte, eine Gegebenheit der zweiten Phase. Wenn sie aufgedeckt wird, bestimmt eine Karte ihre Funktion. Ab da an gilt durch sie eine kleine Regeländerung. Der Einfluss der Hütte ist gering und so wirkt sie auf mich wie ein überflüssiger Gimmick.

Insgesamt vermittelte Fire & Stone den Eindruck eines Spiels mit repetitiven Spielverlauf, das wenig bis keine Emotionen weckt. Obwohl das Spiel eine Geschichte erzählt, wirkt es mechanisch. Weil die Wirkung der Plättchen klein ist, herrscht wenig Spannung beim Umdrehen einzelner Plättchen.
Inzwischen finde ich keine Mitspieler mehr für Fire & Stone. Mechanisch ein funktionierendes Spiel, verstaubt es im Spielerregal. Dem Spiel hätte Würze in Form deutlich unterschiedlicher Aktionen gutgetan, dazu vielleicht drei Hütten. Ich weiß es nicht wirklich, so ist es jedenfalls schade um die Spielidee. (wd)

Steckbrief
Fire & Stone
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Klaus-Jürgen Wrede Pegasus 2 - 4 Spieler ab 10 Jahre 45 - 60 Minuten Hendrik Noak