FrameworkFramework

Als ich die Regel las, kam mir das Spiel bereits bekannt vor. Es ist nichts Ungewöhnliches, weil ich seit 25 Jahren Rezensionen schreibe und daher viele Spiele kenne. Hier aber war es anders: Zwei ähnliche Spiele vom selben Autor wurden in den beiden Jahren zuvor veröffentlicht. Diese zeitliche Nähe ist ungewöhnlich, und ich fragte mich, welchen Sinn das macht. Dazu musste das Spiel reichlich gespielt werden. Auch befragte ich Mitspieler, die größtenteils die Vorgänger Nova Luna und Sagani kannten.

Wieder sind Aufgaben auf Plättchen gedruckt. Dazu kommen dieses Mal Rahmen, englisch Frame. Rahmen gibt es in fünf Farben. Die Aufgaben sagen, welche und wie viele Rahmen nebeneinanderliegend mit der Aufgabe verbunden sein müssen. Manchmal darf auch eine von zwei Farben verwendet werden oder sogar beide. Außerdem gibt es schwer Aufgaben, die dann eine leichte freischalten. Für den Sieg müssen wir 22 Aufgaben erfüllen.
Der Ablauf des Spiels ist einfach. Der Startspieler, der reihum wechselt, zieht ein Plättchen mehr aus dem Beutel als Spieler am Spiel teilnehmen. Dann nimmt er sich ein Plättchen, legt es mit mindestens einer Kante an seine Auslage und markiert erfüllte Aufgaben. Im Uhrzeigersinn verfahren die Spieler dann genauso bis schließlich der Startspieler das letzte Plättchen nehmen und anlegen muss. Wer zuerst 22 Aufgaben erfüllt hat, gewinnt das Spiel.

Ein einfacher und schneller Ablauf und eine klare Zielvorgabe kennzeichnen das Spiel. Beim ersten Spiel fand ich die Grafik noch unübersichtlich. Die ungünstige Farbwahl erschwert hier den Einstieg. So benötigte ich ein weiteres Spiel, um mich mit der Grafik zu arrangieren.
Ich spüre bei dem Spiel einen deutlichen Glücksanteil. Kommt das richtige Plättchen, wenn ich Startspieler bin, ist dies klar von Vorteil. Gerade die Plättchen mit drei Rahmen sind in der ersten Hälfte des Spiels sehr begehrt und werden von fast allen Spielern sofort genommen.

Während Sagani einen großen Überblick erfordert und bei Nova Luna deutlich mehr die Mitspieler zu beobachten sind, ist Framework gradlinig auf die eigene Auslage gerichtet. Es hat einen geringeren Anspruch als deine beiden Vorgänger. Aufgrund dieser Eigenschaft hat es seine Anhänger und damit seine Daseinsberechtigung. Ein viertes Spiel mit diesem System benötige ich aber wirklich nicht. (wd)

Steckbrief
Framework
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Uwe Rosenberg Edition Spielwiese 1 - 4 Spieler ab 8 Jahre ca. 30 Minuten Lukas Siegmon