Old London BridgeOld London Bridge

Die London Bridge ist heute eine Verkehrsverbindung. Im Mittelalter befanden sich Gebäude auf der Brücke, wie auf den Bildern des Wikipedia-Artikels zu sehen ist. Aufgrund des Verkehrsaufkommens musste die Brücke durch eine neue ersetzt werden. Es entstand die Unterscheidung in Old London Bridge und New London Bridge, die wir heute kurz London Bridge nennen.

Im Spiel begeben wir uns ins Mittelalter, zu der Zeit, als die Brücke noch unbebaut war. Wir sind die Architekten, die die Gebäude errichten werden. Fünf Typen von Häusern, die alle eine Hausnummer tragen und der Park, der auch als Gebäude zählt, stehen uns zur Verfügung. Es gibt eine Bauregel: Wenn links von unserem nächsten Bauplatz ein Haus steht, muss das neue eine niedrigere Hausnummer aufweisen, ansonsten reißen wir ein Gebäude ab, um einen geeigneten Platz wiederzuverwenden. Mit jedem Gebäudetyp ist eine Aktion verbunden, zum Beispiel erlaubt der Park, weil er keine Hausnummer besitzt, im nächsten Zug ein beliebiges Gebäude zu bauen.
An die Gebäude gelange ich über eine Scheibe, die sieben Plätze aufweist. Über Karten wird bestimmt, wer als nächstes ein Gebäude nehmen darf. Fünf der äußeren Plätze bringen Geld und das Gebäude, vor dem sich der Platz befindet. Der sechste mit dem X kann nicht betreten werden. Der mittlere Platz ist zu bezahlen und erlaubt den Bau eines beliebigen Gebäudes.
Auf den Gebäuden befinden sich Wappen in vier Farben. Über sie wird die Stärke bestimmt, mit der wir die Aktion unseres neuen Hauses ausführen, zum Beispiel bringt ein Gebäude Geld, dessen Menge sich nach der Stärke richtet. Nach zwölf Runde endet das Spiel mit einer Schlusswertung, die für die erste Partie vorgegeben ist. In weiteren Partien kann diese Wertung zu Beginn des Spiels verändert werden.

Das Spiel ist sehr gradlinig: Jede Runde baue ich ein Gebäude und erhalte dessen Vorteile. Der Ablauf ist eingängig: Karte spielen und meinen Zug ausführen, wenn ich an die Reihe komme. Ein wenig Zufall ist auch im Spiel. Zum einen wird die Zuordnung der Plätze zu den Gebäuden verändert, zum anderen sind die Hausnummern der Gebäude erst sichtbar, wenn das Gebäude erhältlich ist. Weil die Anzahl der Plätze nicht an die Mitspielerzahl gekoppelt ist, kommen Zwänge bei vier Spielern regelmäßig vor, bei drei selten und bei zwei so gut wie nie.
Die große Stärke des Spiels liegt in dem äußerst flotten Ablauf. Die Karten werden gleichzeitig gespielt; die Züge sind sehr kurz. Es ist das eindeutige Qualitätsmerkmal des Spiels. Dies wurde von vielen meiner Mitspieler ebenfalls so empfunden. Der Rest des Spiels ist gängig. Als Folge gab es niemanden in meinem Umfeld, der eine Partie ablehnte. Ebenso wenig gab es große Verfechter. Insgesamt ist Old London Bridge ein Spiel für den kleinsten gemeinsamen Nenner, denn auf dieses Spiel konnten sich meine Runden immer einigen. (wd)

Steckbrief
Old London Bridge
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Gabriele Bubola, Leo Colovini Queen Games 2 - 4 Spieler ab 10 Jahre ca. 45 Minuten Markus Erdt, Patricia Limberger