28 Länder werden charakterisiert: Nach Lage, nach Verkehrsmittel, nach Lebensmittel und nach ihren touristischen Attraktionen. Für all dies gibt es Wertungen, die am Ende jeder der vier Runden stattfinden.
Die Länder sind mit ihren Charakteristika auf Karten abgebildet. Jeder Spieler erhält sieben Karten. Eine wählt er davon aus, die er verdeckt ablegt. Die anderen gibt er seinem linken Nachbarn. Wieder wählt man eine aus und gibt den Rest weiter. Die gewählte Karte wird ab jetzt offen abgelegt. Den Abschluss bildet die einzelne Karte, die auch ausgelegt wird.
Die verdeckte Karte wird aufgedeckt. Jede Karte zeigt eine Zahl zwischen 1 und 7. Als erstes wird die Differenz der ersten und der letzten Karte als Siegpunkte gutgeschrieben. Jedes Pärchen von Verkehrsmitteln gibt Punkte, die umso höher sind, je seltener das Verkehrsmittel ist. Die Lebensmittel haben eigene Werte. Bei einer Summe bis sieben gibt es diese als Punkte, darüber werden sie halbiert. Bei den Attraktionen wählt jeder Spieler eine, die er im Spiel noch nicht gewertet hat und erhält Punkte für die gleiche Attraktion bei den Mitspielern.
Abschließend wird jedes Land auf einer Landkarte angekreuzt. Wer bestimmte geografische Gegenden komplett angekreuzt bekommt, wenn er dies als Erster erreicht, noch einmal Punkte.
Nach den vier Runden bringt jedes angekreuzte Land einen Punkt. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Ich habe das Spiel nur ein paar Mal am Tisch und ein paar Mal mehr online auf Boardgamearena gespielt. Es klingt faszinierend, weil es so viele Kriterien gibt, nach denen ich meine Entscheidungen treffen kann. Das Draften der Karten gibt mir dazu eine gute Auswahl an Karten.
Soweit die Theorie. In der Praxis sieht das anders aus. Die Differenz ist oft vom Zufall bestimmt, selbst wenn ich zu Beginn eine Karte mit einer 1 oder 7 wähle. Die Verkehrsmittel geben viele Punkte und sind daher attraktiv. Die Lebensmittel bleiben vielfach bis zum Ende, weil niemand seine Punkte halbieren will. Bei den touristischen Attraktionen nimmt man eine und danach möglichst keine mehr, damit sie bei den Mitspielern liegen. Bei zwei oder drei Mitspielern ist noch zu beachten, dass einige gar nicht im Spiel sind. Bleiben noch die Gegenden. Zu Anfang sind sie noch interessant. Weil die Zusatzpunkte niedrig sind, stehen sie aber nur selten im Mittelpunkt.
Insgesamt gibt mir die Vielschichtigkeit der Wertungen zwar viele Möglichkeiten, die Auswertungen hingegen geben klare Präferenzen vor. Was bleibt, ist ein Spiel, das ich mitspielen würde, das aber nur selten verlangt wird. (wd)
Steckbrief Road Trip Europa |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Scott Almes | Game Factory | 2 - 4 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 30 Minuten | Kerri Aitken |