Pöppelkiste - Rezension

Robo Chaos

Immer wieder sieht man im Internet Katzen auf Staubsaugerrobotern herumfahren.
Unsere Katze heißt Gizmo, die diesem Hobby immer wieder frönt. Sie zeigt, das Staubsaugen Spaß macht.

Den Roboter, Robby genannt, steuern wir mit Karten. Die Befehle sind einfach gestrickt. Ein, zwei oder drei Felder vorwärtsfahren, dazu kommen eine Linksdrehung einige Rechtsdrehungen, eine 180 Grad Wende und ein Feld rückwärtsfahren. Die Häufigkeit der einzelnen Befehle liegt auf einer Karte offen aus.

Jeder bekommt im Spiel vier Karten. An der Rückseite ist zu erkennen, ob die Karte fährt oder den Robby dreht, man sieht aber nicht, auf welche Art.
Fährt der Robby gegen ein Hindernis, dreht er sich nach links und bleibt stehen.
Die Spieler legen in beliebiger Reihenfolge eine Karte in eine Reihe heraus. Dabei darf nicht miteinander geredet werden. Sind es mindestens fünf Karten und hat jeder eine Karte beigesteuert, darf Robby losfahren.

Lassen wir einmal Gizmo von der ersten Runde berichten.

Wieder einmal steht Saubermachen an, denn viele Staubhäschen haben sich im Kinderzimmer verteilt. Ich sitze auf dem Roboter und lasse mich durch die Gegend fahren. Schon geht es los. Robby startet sofort mit der Langstrecke, und erwischt zwei Wollmäuse. Danach folgt die Mittelstrecke, doch Autsch, er ist vor die Wand gefahren und dreht sich nach links. UI, jetzt macht er einen Schritt zurück, und das dritte Staubhäschen ist eingesaugt. Nach zwei weiteren Schritten vorwäts wird einmal nach rechts gedreht. Noch ein Schritt vorwärts auf das nächste schmutzige Feld, und jetzt machten die Programmierer Pause. Der erste Energiebalken ist verbraucht, die Fahrt geht gleich weiter.

Wir hatten hier richtig vermutet welche Karten gelegt wurden, die Runde lief optimal.
Doch das Level 1 ist nur zum Eingewöhnen. In weiteren Leveln kommen größeren Herausforderungen auf uns zu. Da stehen Blumentöpfe auf Tischen, die, wenn der Tisch angestoßen wird, herunterfallen und zusätzlich aufgesaugt werden müssen. Wir müssen unter Stühlen saugen oder es kommen weitere Karten hinzu, dass nicht mehr so gut berechnet werden kann, was da liegen könnte, da nicht alle Karten ins Spiel kommen.
Das Spiel ist gewonnen, wenn aller Schmutz beseitigt ist, und Robby wieder in seiner Ladestation, dem Startpunkt angekommen ist. Es ist verloren, wenn vorher die Energie aufgebraucht ist.

Die Spielidee klang für einige Mitspieler nicht so prickelnd, aber die Miniatur und die lustigen Illustrationen lockten zum Spiel. Schnell merkten dann die skeptischen Mitspieler, dass sie eine falsche Vorstellung vom Spiel hatten. Der Spaß war oft so groß, dass es zu weiteren Runden kam.

In der Regel sind einige Varianten angegeben, so wird zum Beispiel vorgeschlagen, die ersten Spiele mit Kindern mit offenen Karten zu spielen, damit diese das Prinzip verstehen. Dies hat mit meinen Enkelinnen sehr gut funktioniert. Schnell wurde auf verdeckte Karten umgewechselt

Neben Gizmos Spazierfahrten gibt es ein zweites, gleichwertiges Modul. Hier fährt der Roboter Penny durch verschneite Landschaften und muss Fähnchen einsammeln. Auch hier steigert sich die Schwierigkeit mit den Leveln. Man findet Hügel, die einen nicht herauffahren lassen. Fährt man sie hingegen herab, rutsch man bis zum nächsten Hindernis. Schneeverwehungen können normal passiert werden, stoppen aber jedes weiterrutschen. Ebenso wie bei Robby gibt es auch hier bei schwierigeren Leveln zusätzliche Karten.

Während die ersten Runden der beiden Roboter recht einfach gewonnen werden, wird es in den späteren Episoden schwieriger. Es kommt leichter zu kuriosen Situationen, in denen man sich fragt, wie das denn passieren konnte und ob die Aufgabe noch zu schaffen sei

Hier versuchen wir die Wohnung spielerisch zu reinigen und haben einen Riesenspaß dabei. Dies gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. (bd)

Steckbrief Robo Chaos	Autoren	Verlag	Spieler	Alter	Spieldauer	Gestaltung
	Nikki Valens	Plaid Hat Games	2 - 4 Spieler	ab 8 Jahre	15 - 30 Minuten	Danalyn Reyes