SauscharfSauscharf

Eine häufiger Spielwunsch bei unerfahrenen Gernspielern, wenn man sie fragt, was sie spielen wollen, ist: Nichts zu kompliziertes. Dann ist Sauscharf ein geeigneter Kandidat.

Das Kartensammelspiel ist in zwei Phasen unterteilt. In der ersten benutzt man seine Handkarten, um offen ausliegende Gruppen gleicher Karten zu erwerben. Hierzu bieten wir gleiche Handkarten, und bestimmen so die Reihenfolge, in der wir aus der Auslage auswählen zu dürfen. Die neuen Gruppen gehen in den eigenen Zutatenstapel. Die Karten, mit denen geboten wurde, können auf den Zutatenstapel gelegt oder abgelegt werden. Ich kann sogar mein Gebot ablegen, ohne eine Gruppe zu nehmen. Die Auslage wird wieder ergänzt. Der Gewinner wird Startspieler der nächsten Runde. So wird weitergespielt, bis alle ihre keine Handkarten mehr haben.

Jetzt kommen die punktgebenden Chilisaucen hinzu. Es werden zwei mehr als Mitspieler vom Saucenstapel ausgelegt. Dann wird wieder geboten, entweder auf Chilisaucen, die man nur mit gleichen Karten bekommt, oder auf die Kartenauslage. Der Kartenkauf funktioniert wie in der ersten Phase. Saucen werden gekauft, indem die notwendigen gleichen Karten abgegeben werden. Statt etwas zu bieten, kann ich den neu erstandenen Zutatenstapel wieder auf die Hand nehmen.

Wenn ein Spieler eine vorgebene Anzahl von Saucen besitzt und weder Handkarten noch Zutatenstapel hat, läuft die letzte Runde.

Von der Summe der Punkte der Chilisaucen wird die Anzahl der restlichen Karten abgezogen, und der Sieger steht fest.

Kartenmanagement und Timing ist hier alles. Lege ich beim Kartenkauf die gebotenen Karten ab oder behalte ich sie?
Auch das Wissen, was die Mitspieler auf der Hand haben, ist von Vorteil. So kann ich gut abschätzen, welche Gruppe ich ohne großen Aufwand bekommen kann, da sie für die anderen wertlos ist.
In der zweiten Phase muss der Zeitpunkt, den Zutatenstapel aufzunehmen gut getimed werden, denn in dieser Runde mache ich keinen Gewinn. Nehme ich ihn zu früh auf, muss ich vielleicht noch einmal Aufnehmen. Nehme ich ihn zu spät auf, ist jemand anderes schon fertig, und ich kann die Karten nicht mehr loswerden.

Sauscharf bietet dem erfahrenen Spieler nicht viel Neues, lässt sich aber angenehm mitspielen. Neulinge haben Spaß daran, das Spiel zu erlernen, da der Mechanismus leicht verständlich ist. Durch den Zufall bei Karten- und Saucenauslage haben so auch Neulinge Chancen, gegen erfahrene Saucenbrauer zu gewinnen.
Ich habe Sauscharf häufiger mit Neulingen gespielt. Viele davon haben eine weitere Runde gefordert, da sie dann wussten, wie es geht. Dies ist ein Zeichen für ein gutes Gateway-Spiel. Ich habe die weiteren Runden gern mitgespielt. (bd)

Steckbrief
Sauscharf
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Wolfgang Kramer, Christian Stöhr Amigo 2 - 4 Spieler ab 10 Jahre ca. 30 Minuten Jan Bintakies