Sucht man im Netz nach Top Ten, führen die Treffer zumeist zu Musik-Charts. Auch im Spielebereich veröffentlichen viele ihre Top Ten Spiele, die Spiele, oft auch nur aus einem bestimmten Genre, die ihnen am meisten gefallen.
Im Spiel Top Ten ist es nun unsere Aufgabe auch eine solche Liste zu erstellen.
Zu Beginn einer jeden Runde zieht jedem Spieler eine Karte zwischen 1 und 10. Nun wählt der Startspieler eine von zwei Aufgaben einer Karte. In unserem ersten Spiel war das:
Voller Stolz präsentierst du deinen Freunden deinen neuen Garten: "Schaut mal, das in der Mitte ist …" Ergänze von schrecklich (1) bis herrlich (10)".
Er selbst nennt direkt eine Antwort für seinen Garten, eine Gartenbank. Das ist weder besonders schön noch schlecht. Nun muss jeder etwas nennen, was in seinem Garten ist und in der Attraktion seinem Kartenwert entspricht. Es kommen Antworten wie ein Findling, ein Pavillon, ein Gartenteich, ein Springbrunnen, ein Gullydeckel oder ein Loch mit einer Blume drin.
Jetzt heißt es für den Startspieler, die Antworten in der richtigen Reihenfolge aufzurufen und sich selbst einzuordnen. Die 1, der Gullydeckel, ist schnell erkannt, der Findling auf 2 auch. Die Nummernkarte wird dabei aufgedeckt. Ist sie in der richtigen Reihenfolge, ist alles ok. Ansonsten muss einer der Chips, deren Anzahl der Spielerzahl entspricht, von der Einhorn- in die Häufchenzone der Spielmatte gelegt werden. Je mehr Plättchen nach den fünf Runden in der Einhornzone verblieben sind, desto besser hat man gespielt.
Die Themen sind ganz unterschiedlich.
Hat man eine 1 oder 10 fällt die Antwort meist eindeutig aus, alles was dazwischen liegt wird schwierig. Was ist schrecklicher, was ist herrlicher. Der Startspieler muss die Mitspieler oft einschätzen.
Einmal meinte ein Mitspieler, er wäre ein Doppelgänger von Brad Pit. Allen Mitspielern war klar, das ist die 10. Als er dann als letzter aufdecken musste, war es nur die 5, mit dem Kommentar: Der sieht doch doof aus!
Schwierig ist es, wenn Fremde miteinander spielen. Hier kennt man keinen Hintergrund, weiß nicht wie die anderen ticken. In homogenen Gruppen klappt das meist, in heterogenen wird es oft sehr schwer. Kennt sich eine Gruppe gut, und sind die Mitspieler kreativ, bringt das Spiel Spaß und Freude mit sich.
In meinen Spielgruppen sind Spiele wie Activity nicht sehr beliebt. So wirken Aufgaben wie
Mache nach wie du auf dem Klo sitzt und drückst. Von ganz leicht bis Verstopfung |
abschreckend auf die meisten. Doch glückicherweise gibt nur nur wenige dieser Art.
Ich mag das Spiel, wenn die Mitspieler sich etwas einfallen lassen. Werden Antworten nur leicht verändert, wie Neoprenanzug, Neoprenanzug mit Schwimmflossen, Neoprenanzug mit Schwimmflossen und Tauchgürtel, Neoprenanzug mit Loch, Badehose und so weiter, wechsele ich mit dieser Gruppe lieber zu einem anderen Spiel, das weniger Kreativität erfordert. Dann gebe ich dem Spiel eine 1, auf meiner Liste der kommunikativen Spiele
Ist die Gruppe kreativ und gut drauf, ist das Spiel für mich locker eine 10. (bd)
Steckbrief Top Ten |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Aurélien Picolet | Cocktail Games | 4 - 9 Spieler | ab 12 Jahre | keine Angabe | Aurélien Picolet |