Das Konzept der Katzencafés stammt aus Asien. Das erste dieser Art wurde 1998 in Taipei eröffnet. Im Allgemeinen wird die Idee den Japanern zugeschrieben, wo das erste Café im Jahr 2004 in Osaka seine Türen öffnete. Diese Cafés biete Menschen, die in ihren Wohnungen keine Haustiere halten können, die Möglichkeit, mit Katzen zu spielen und sie zu streicheln. Auch in Deutschland hat sich diese Idee verbreitet.
Die Katzen in diesem Spiel sind nicht zum Streicheln da; sie sind die Baristas.
Jeder hat die Aufgabe, fünf verschiedene Kaffeespezialitäten herzustellen. Sie müssen aus Kaffee und Milch von unten nach oben zubereitet werden. Diese Zutaten holen wir aus einer Espressomaschine.
Die einzelnen Portionen haben einen Wert zwischen 1 und 4. Sie kosten den Wert der Zutat auf der anderen Seite, bzw. etwas mehr in den oberen beiden Reihen der Maschine, und besitzen eine der drei Zubereitungsarten heiß, kalt oder schaumig. Kaufe ich eine Portion mit Wert 1 bekomme ich zusätzlich ein Stück Zucker. Die Maschine wird aus einem Beutel wieder aufgefüllt. Die Steine sind auf beiden Seiten bis auf die Farbe identisch.
In meinem Zug kann ich eine Zutat kaufen und einer Spezialität zuordnen, oder bereitgestellte Produkte (auch mehrere gleichzeitig) servieren. Ich berechne den Wert, erhöhe ihn ggf. mit einem oder mehreren Zuckerstücken und kann mir einen Punktemarker der entsprechenden Höhe oder einen kleineren nehmen. Wähle ich einen kleineren, erhalte ich die Differenz in Münzen ausgezahlt.
Als dritte Aktionsmöglichkeit bleibt mir die Möglichkeit, einfach zwei Münzen zu nehmen
Hat ein Spieler alle Portionen serviert, wird die Runde noch zu Ende gespielt. Es kommt zur Abrechnung. Zu den Punktemarkern kommt ein Punkt für je zwei Zuckerwürfel, und der Sieger steht fest.
Café del Gatto ist ein Spiel, das beim ersten Spiel durch das Material beeindruckt:
Dicker Karton, eine gut funktionierende Espressomaschine und die wunderbaren, großen Zutatensteine. Alles ist liebevoll und funktionell gestaltet. Alles ist übersichtlich. So wünsche ich mir manches andere Spiel.
Die Regeln sind schnell verstanden. Das gute Umsetzen erfordert etwas Übung.
Ich sollte immer auch die Auslagen der Mitspieler im Auge haben, um zu erkennen, ob jemand bald beendet, oder ob ich ihm eine Portion wegschnappen kann.
Auch ist es sinnvoll
lieber mal etwas weniger Trinkgeld für eine Lieferung zu bekommen, als mehrere Züge nur für das nehmen von Münzen zu vergeuden, während man auf eine gesuchte Zubereitungsart wartet.
Da liefere ich lieber aus, und verzichte auf das perfekte Getränk, ehe mir jemand den erreichbaren Punktemarker vor der Nase wegschnappt. Die höheren Marker sind nämlich alle nur einfach vorhanden. Ich bekomme die Differenz zwar in Münzen ausgezahlt, aber was nützt das Geld, wenn das Spiel gleich zu Ende geht. Vor allem muss ich mir ganz genau überlegen, ob ich wirklich alle Spezialitäten anfangen will. Werde ich nicht zuerst oder in der gleichen Runde fertig, sind die gekauften Portionen verloren.
Café del Gatto ist ein nettes Spiel, im positiven Sinn. Es hat einen nicht geringen Glücksfaktor und ist dabei locker flockig wegzuspielen. Es ist kein Superspiel, wird aber gern als Absacker oder für zwischendurch genommen. Ich mag‘s. (bd)
Steckbrief Café del Gatto |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Lena Burkhardt, Julia Wagner | Schmidt | 2 - 5 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 30 Minuten | Robin Struss |