Menschen lieben es, Dinge in Kategorien einzuordnen. Diese Kategorien werden dann oft in Unterkategorien unterteilt, um Unterschiede zu zeigen.
In The Same Game gibt es 15 Kategorien, von denen jeweils 6 bis 9 im Spiel sind.
Ein paar Beispielkategorien sind Aussehen, Preis, Verwendungszweck, Verwendungsdauer oder Wichtigkeit für die Menschheit. Einige der Kategorien sind sehr allgemein gefasst, in der Regel werden diese aber genauer eingegrenzt. So heißt es zum Beispiel über die Verwendungsdauer: Die Dauer der Verwendung vom Beginn bis zum Ende einer aktiven Nutzung. Sie bezieht sich nicht auf die Verwendungsdauer über die gesamte Lebensdauer des Objektes.
Jeder Kategorie im Spiel wird eine Nummer, die auf ein Plättchen gedruckt ist, zugeordnet.
Mir werden ein Gegenstand und eine Kategorie zugelost. Ich muss nun einen Gegenstand finden, der in der zugelosten Kategorie mit dem vorgegebenen Gegenstand übereinstimmt und sich in allen anderen unterscheidet.
Bin ich an der Reihe, decke ich meine beiden Gegenstände auf. Während die Mitspieler die Augen schließen, drehe ich das Plättchen, das die gemeinsame Eigenschaft bezeichnet, um und decke alle Plättchen mit einem Becher ab.
Gleich oder nicht gleich in einer Kategorie, das ist jetzt die sich wiederholende Frage für meine Mitspieler.
Sie diskutieren, in welchen Kategorien sich meine Gegenstände unterscheiden. Haben sie sich auf eine geeignet, wird der Becher hochgehoben. Ist das Plättchen nicht umgedreht, darf weitergespielt werden. Der Becher wird auf die Wertungsleiste gestellt, und die nächste Kategorie gesucht. Sonst gibt es die Punkte, die die Wertungsleiste mit den Bechern anzeigt, und der nächste stellt seinen Begriff vor. Nach einer von der Spielerzahl abhängigen Anzahl von Begriffen endet das Spiel, und die Punktsumme wird bewertet.
Das Finden eines Objektes, das in genau einer der Kategorien zum vorgegebenen passt, ist oft recht schwierig. Anfangs ist man in Versuchung, Synonyme zu benutzen, aber dann passen meist auch die anderen Kategorien.
Bei den messbaren Eigenschaften fällt es leichter, etwas gleiches, das in den anderen Kategorien unterschiedlich ist, zu finden. Erkläraufwand oder Wichtigkeit für die Menschheit sieht jedoch jeder anders. Hier ist oft für den Ersteller Grübeln und dann für die Rater heißes Diskutieren angesagt.
Von diesen Diskussionen lebt das Spiel. Manchmal glaubt man als Rater schon am Anfang, genau zu wissen, was gleich ist. Doch man sollte dann nicht planlos einfach die anderen Becher anheben, sondern kurz darüber sprechen. Oft tauchen neue Aspekte auf, die mitbedacht werden müssen, oft aber auch alles wieder verwirren.
Das Spiel ist anstrengender als andere Wortspiele, das Suchen nach dem passenden Begriff artet für mich manchmal in Arbeit aus.
Gerade bei den schwierigeren Kategorien geht es später in den Diskussionen oft hoch her. Dabei lernt man die Mitspieler, ihre Interessen und Erfahrungen besser kennen.
Ich mag das Spiel, aber nur wenn ich frisch bin. Aufmerksamkeit ist dringend notwendig, um gut mitzuspielen. Müde fehlt mir oft die Kreativität, vor allem, wenn ich eine schwierige Kategorie zugelost bekomme. Ich muss mich auf das Spiel einlassen lassen und bereit sein, mich aktiv in die Diskussionen einzubringen. Ist mein Paar an der Reihe, darf ich hingegen keine Miene verziehen, selbst wenn ich gerne in den Tisch beißen würde.
Das alles macht die Bewertung des Spieles schwierig. Mal finde ich es super, mal bin ich froh, wenn es vorbei ist. Auf jeden Fall gibt es fast immer überraschende, zum Teil lustige Ideen.
Für ein kommunikatives Spiel ist The Same Game recht anspruchsvoll und fordert eine Menge Allgemeinwissen und den Mut, Dinge, über die man nicht viel weiß, abzuschätzen. Dies ist eine Kombination, die es in Spielen selten gibt, aber in der richtigen Gruppe überzeugen kann. (bd)
Steckbrief The Same Game |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Wolfgang Warsch | Edition Spielwiese | 3 - 6 Spieler | ab 10 Jahre | 30 - 45 Minuten | Christian Schupp |