Prominente zu erraten, ist keine neue Idee; sie mit maximal bis zu drei Icons zu beschreiben, ist für mich neu. Zu Beginn des Spiels bekommt jeder Spieler zehn Plättchen mit je vier Icons. Mit diesen Icons muss er das Spiel, das über vier Runden geht, bestreiten.
In einer Runde werden, unabhängig von der Spielerzahl, acht Prominente ausgelegt. Von diesen acht Personen wird mir zufällig eine zugeteilt. Ich muss diese Person mit meinen Icons so beschreiben, dass meine Mitspieler sie erkennen. Ich kann dabei ein Icon auf die rote Seite (= trifft nicht zu) oder auf die grüne Seite (=trifft zu) platzieren. Insgesamt darf ich in einer Runde maximal drei Icons verwenden.
Nachdem alle Spieler auf diese Weise ihren Promi beschrieben haben, geht es ans Raten. Ich ordne jedem Spieler eine Zahl von 1 bis 8 zu. DIe Zahl repräsentiert den Promi, von dem ich meine, dass er dargestellt wurde. Bei der Auflösung gibt es je einen Punkt für den Promi-Beschreiber und für den Rater, wenn der Promi erkannt wurde.
Die nächste drei Runden folgen dem gleichen Schema. Benutzt Icons werden allerdings abgelegt, sodass jeder in der letzten Runde mit 1 bis 7 Plättchen auskommen muss. Wer danach die meisten Punkte hat, ist Sieger.
Zwei Eigenschaften heben Secret Identity aus der Menge der Ratespiele hervor. Zum einen ist dies die Idee mit den Icons, zum anderen das Spielmaterial.
Die Icons sind in vielerlei Hinsicht interpretierbar. Ein Beispiel ist das nebenstehende Icon, dass sowohl als Baum als auch als Atompilz interpretiert werden kann. Diese Icons bei mir richtig zu nutzen und bei den anderen korrekt zu interpretieren, darin liegt der Spielreiz.
Unterstützt wird der Ablauf durch das Material. Die Nummern sind auf Schlüsseln aus dicker Pappe gedruckt. Sie werden in ein mehrlagiges Tableau, ebenfalls aus dicker Pappe, gesteckt. Dieses Tableau hat auf der Vorderseite ein Klemmband, hinter dem die Plättchen mit den Icons souverän haften. Das Ganze wirkt durchdacht und sehr gut umgesetzt.
Ein Kritikpunkt, den auch andere Spiele dieser Art sich gefallen lassen müssen, sind die Promis. Zu oft mussten wir einen Promi austauschen, weil ihn jemand nicht kannte. Immerhin gibt es genügend große Namen, sodass es nie ein Problem war, die 32 benötigten Promis zu finden, die für ein Spiel gebraucht wurden.
Die Grundidee, Promis zu erraten ist bekannt. Originell wird sie erst durch die Idee, diese Promis mit Hilfe von Icons erraten zu lassen. Das hochwertige, gutdurchdachte Material hebt das Spiel dann in den oberen Bereich solcher Ratespiele. (wd)
Steckbrief Secret Identity |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Johan Benvenuto, Alexandre Droit, Kevin Jost, Bertrand Roux | Strohmann Games | 3 - 8 Spieler | ab 10 Jahre | 30 - 60 Minuten | Alain Boyer |