HarmoniesHarmonies

Tiere und ihre Lebensräume sind ein Thema, das in Spielen immer wieder vorkommt. Hier nun gestalten wir die Landschaften, und wenn sie den Tieren gefallen, siedeln sie sich an.

Zu Beginn liegt eine leere Landschaft vor uns, die wir ausgestalten. Dafür gibt es fünf Türme aus drei Spielsteinen. In meinem Zug wähle ich einen dieser Türme und verwende die Steine für den Bau von Landschaften. Für die Gestaltung von Bäumen, Gebirgen, Feldern, Flüssen und Gebäuden gibt es Vorschriften, die ich einhalten muss. Ich darf allerdings Teile erstellen und meine Arbeit in späteren Spielzügen fortsetzen.
Während meines Zuges darf ich eine von fünf ausliegenden Karten nehmen. Die Karte zeigt ein Tier sowie dessen Lebensraum. Außerdem gibt es eine Punkteleiste, die die Anzahl der möglichen Tiere und ihre Punktwerte anzeigt. Zuletzt ist festgelegt, in welchem Teil des Lebensraum sich das Tier ansiedelt.
Habe ich durch die Spielsteine den Lebensraum für ein Tier geschaffen, darf ich es ansiedeln. Auf jedes Spielfeld kann sich dabei nur ein Tier ansiedeln. Auch kann an diesem Teil nicht mehr weitergebaut werden. Das Spiel endet mit der Runde, wenn die Auslage nicht mehr mit Spielsteinen aufgefüllt werden kann (ist bei uns nur einmal in einem Vier-Personen-Spiel vorgekommen) oder wenn ein Spieler nach seinem Spielzug nur noch zwei oder weniger freie Felder hat. Nun gibt es Punkte für jede Landschaftsart und für jedes angesiedelte Tier.

Das Spiel ist ein absolutes Highlight. Es beginnt mit den einfachen Regeln, weil es nur drei simple Aktionen (Landschaft bauen, Tier nehmen und Tier ansiedeln) gibt. Dazu sind die Landschaften so konstruiert, wie wir sie uns vorstellen. Dadurch sind sie eingängig und schon nach wenigen Zügen im ersten Spiel wird keine Spielhilfe mehr benötigt.

Das Spiel bietet mir für jeden Zug fünf mögliche Kombinationen von Spielsteinen. Das genügt, um eine brauchbare Mischung für die eigene Landschaft vorzufinden. Gleichzeitig gibt es nur selten die Traumkombination. Auch kommt es vor, dass eine der sechs möglichen Steinarten nicht vorhanden ist. Ein wenig Zufall enthält das Spiel, dennoch lassen sich immer vernünftige Kombinationen finden.
Die Tiere sind dann das i-Tüpfelchen. Landschaften bringen regelmäßig Punkte. Mit Tieren lassen sich die Punkte sehr gut erhöhen. Also brauchen wir sie, doch zwingen sie uns, Landschaften nach ihren Vorstellungen zu gestalten.
Mit den wenigen Aktionen baut das Spiel einen Spannungsbogen auf. Zu Beginn kann ich frei planen. Später wird der Platz weniger. Dann muss ich genau planen und dazu die benötigten Spielsteine vorfinden. Dazu ist während des Spiels nicht klar, wer gewinnen wird. Wer Harmonies häufiger gespielt hat, bekommt allerdings ein Gefühl dafür, ob es gut läuft oder nicht.

Harmonies ist ein kompaktes Spiel, das alles bietet: Kurze Regeln, eigene Planung bei geringem Zufall, Spannung bis zum Schluss und dazu eine schöne Gestaltung. Für mich ist es ein Toppspiel dieses Jahrgangs. (wd)

Steckbrief
Harmonies
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Johan Benvenuto Libelllud 1 - 4 Spieler ab 10 Jahre ca. 30 Minuten Maëva da Silva