Forbidden JungleForbidden Jungle

Wir sind mitten im Dschungel gelandet und stehen auf unserem Landeplatz. Vor uns liegen 23 unbekannte Orte, die den Dschungel bilden. Unsere Gegner sind spinnenartige Aliens. Sie vermehren sich, indem sie Eier legen, die zu Larven werden und die wiederum zu Aliens. Zu ihrer Verteidigung spinnen sie Netze, die uns an der Fortbewegung hindern. Stehen wir am selben Ort mit einem Alien greifen sie uns häufig an. Unser Ziel: Wir alle müssen zu einem der Portale. Dieses kann nur aktiviert werden, wenn an allen Seiten funktionstüchtige Kristalle liegen.

Vom Ablauf her unterteilt sich das Spiel in unsere Züge und die der Aliens. Wir haben vier Handlungsmöglichkeiten. Am einfachsten ist die Bewegung. Wir gehen auf ein benachbartes Feld. Durch Tunnel können wir auch größere Entfernungen zurücklegen. Stehen wir auf einem verdeckten Ort, an dem sich nichts von den Alien befindet, können wir ihn entdecken. Nun wissen wir, ob wir etwas Hilfreiches entdeckt haben oder etwas von den Aliens.
Als dritte Aktion können wir einen Alien, eine Larve, ein Ei oder ein Netz zerstören. Als letztes gibt es die Maschinen. Mit ihnen lassen sich Orte zerstören oder verschieben oder Aliens bewegen. Als letzte Möglichkeit können wir die Fähigkeiten unseres Charakters nutzen, zum Beispiel entfernt der Biologe alle Aliens und Larven von einem Ort mit einer Aktion. Stehen wir auf einem Portal, das von Kristallen umringt ist, können wir es aktivieren und haben gewonnen.
Die Aliens haben einen Kartenstapel, der ihre Aktionen definiert. Zu Beginn des Spiels werden je nach gewähltem Level zwei oder drei Karten in einem Alien-Zug ausgeführt. Später können es auch mehr sein. Stirbt durch Alien-Angriffe ein Charakter oder benötigen wir zu viel Zeit, haben wir das Spiel verloren.

Forbidden Jungle setzt die Reihe der kooperativen Spiele fort, die einst mit der verbotenen Insel begann. Das Spiel bietet mit dem Zerstören und Verschieben von Orten einen neuen Mechanismus, der direkt die Neugier für das Spiel bei mir geweckt hat.
Das Spiel bietet das Spielgefühl, wie wir es von kooperativen Spielen von Matt Leacock kennen. Es ist immer spannend. Hier können wir gemeinsam überlegen, was sinnvoll ist. Meistens jedoch hat ein Spieler Ideen, was er in seinem Spielzug machen möchte. Manchmal sich allerdings bei den Mitspielern rückversichert oder zwei Alternativen zur Entscheidung vorgelegt.
Vier unterschiedliche Schwierigkeitsstufen lassen jeder Gruppe ihr Level finden, dass sie als spannend und spaßig empfindet. Durch unterschiedliche Topologien für die Plättchen mit den Orten lässt sich die Schwierigkeit ebenfalls anpassen. Damit wird das Spiel insgesamt sehr flexibel und bietet immer wieder neue Herausforderungen.
Von der Schwierigkeit her empfanden meine Mitspieler und ich den verbotenen Dschungel als recht einfach. Damit es herausfordernd wurde, mussten wir zu den höheren Schwierigkeitsstufen greifen. Allerdings sei dazu angemerkt, dass wir sehr gern kooperativ spielen und entsprechend Erfahrung haben.

Forbidden Jungle ist ein sehr schönes kooperatives Spiel. Es lohnt sich nicht nur für Neulinge auf dem Gebiet der kooperativen Spiele, sondern auch für diejenigen, die bereits Spiele von Matt Leacock kennen und schätzen gelernt haben. (wd)

Steckbrief
Forbidden Jungle
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Matt Leacock Schmidt 2 - 5 Spieler ab 10 Jahre ca. 45 Minuten Mitch Morris, C. B. Canga