Pixies sind im englischen Kulturraum kleine naturverbundene Wesen, die Feen ähneln.
Die Abbildungen auf den Spielkarten zeigen Fotos aus Naturmaterialien gebastelter Wesen, die man sich gut als Pixies vorstellen kann. Das Spiel hingegen ist abstrakt.
Wir spielen mit Karten in vier Farben. Die vier Farben sind zusätzlich auf jeder Karte noch mit einem Symbol gekennzeichnet.
Auf den Karten befindet sich eine Ziffer zwischen 1 und 9.
Einige zeigen zusätzlich oben rechts noch Symbole: Kreuze, Spiralen oder ein Farbzeichen mit einer Spirale. Bei einer Wertung ist jede Spirale ein Plus- jedes Kreuz ein Minuspunkt. Die Farbzeichen mit Spirale geben für jede gleichfarbige Karte einen Punkt.
Zu Beginn eines Zuges legen wir für jeden Spieler eine Karte aus. Reihum wählt jeder Spieler eine, und legt sie in sein „virtuelles“ 3 x 3 Raster. Oben links die 1 daneben 2…
In der ersten Runde sind noch alle Plätze frei. Treffe ich später auf ein schon durch eine offen liegende Karte besetztes Feld, wähle ich welche der Karten offen liegt, und welche mit der Rückseite nach oben - leicht versetzt - darunter als Erdboden dient. Treffe ich auf einen Platz, an dem schon Karte und Erdboden liegen, lege ich die neue Karte verdeckt als Erdboden auf einen anderen freien Platz. Treffe ich auf einen solchen Erdboden, lege ich die neue Karte offen auf den Erdboden legen. Haben alle ihre Karte gewählt, wechselt der Startspieler.
Hat ein Spieler auf jedem seiner neun Plätze mindestens eine Karte, endet mit dieser Runde der Durchgang, und es wird gewertet.
Die ersten beiden Wertungen sind in jedem Durchgang gleich. Jede Karte mit Erdboden bringt so viel Punkte, wie ihre Ziffer anzeigt. Die Spiralen und Kreuze werden aufaddiert. Die dritte Wertung gibt je nach Durchgang 2, 3 oder 4 Punkte für jede Karte des größten zusammenhängenden gleichfarbigen Gebietes. So werden die gleichfarbigen Gebiete immer wichtiger. Nach dem dritten Durchgang steht der Sieger fest.
Bei der Wertung sollte man den Wertungsbogen aus der Regel zu Hilfe nehmen, ggf. diesen kopieren. Die aufwändige Wertung ist für mich der Minuspunkt bei diesem Spiel.
Das Auslegen klingt kompliziert, doch schnell ist klar, wie es funktioniert. Gelegentlich haben wir nach dem ersten Durchgang neu gestartet, als allen Mitspielern klar war, wie es genau funktioniert. Meist ist es dann nicht bei einer weiteren Partie geblieben.
Die Entscheidung welche Karte ich nehme fällt oft leicht, vor allem wenn ich der letzte bin, dann muss ich nehmen was übrigbleibt. Habe ich die komplette Auswahl, schaue ich, was ich gut gebrauchen kann, wenn nichts Brauchbares ausliegt, nehme ich das, was der Mitspieler gern hätte.
Immer heißt es abwägen, nützt die Aktion mir mehr als sie dem Mitspieler schadet. Nehme ich freiwillig eine Nummer, die bei mir schon belegt ist, weil sie dem Gegner viele Punkte bringen würde? Beende ich damit den Durchgang? All diese Entscheidungen fallen mit etwas Erfahrung viel leichter.
Der Zufall kann in diesem Spiel gnadenlos mitspielen. Habe ich die Auswahl, liegt nichts Vernünftiges da. Bin ich letzter, schadet mir die Karte. Bei den Mitspielern klappt dann gefühlt alles. Doch das sollte nicht von Pixies abhalten.
Ich mag das Spiel. Es spielt sich fluffig runter, es gibt keine große Downtime, jeder kann es mitspielen.
Mit den liebevoll gestalteten Wesen auf den Fotos bringt das Spiel einen großen Aufforderungscharakter mit sich. Spielte ich öffentlich, blieben oft Leute stehen, und bewunderten die Karten.
Ich habe Pixies als fabelhafte Hinführung zum Spielen von Menschen, die selten spielen, erlebt. Ich war überrascht, wie schnell die Wertung verstanden war und freute mich, wenn eine Wiederholung gefordert wurde. Darum Daumen hoch! ( bd)
Eine Kleinigkeit zum Schluss: Während die Pixies auf Farbkarten nur aus Naturmaterial bestehen, besitzen die auf Jokern auch metallische oder technische Bestandteile.
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