Wir errichten die Gebäude einer fiktiven Stadt. Diese werden aus Bauklötzen in vier Farben (weiß, grau, braun und schwarz) gebaut. In einem Spielzug hat ein Spieler die Wahl, ob er sich Material besorgt oder verbaut. Um Material zu bekommen, stehen drei Karten zur Wahl, von denen der Spieler sich eine nimmt und sie am Ende seines Zuges ersetzt. Auf der Karte sind zwei bis vier Bauklötze beziehungsweise Fahrzeuge abgebildet. Die Bauklötze nimmt er sich aus dem allgemeinen Vorrat und lagert sie bei sich. Bei zwei Bauklötzen sind es grundsätzlich Joker, sodass der Spieler die Farbe wählen kann. Die Fahrzeuge stellen die vier Baufahrzeuge dar, die auch auf der Punkteanzeige fahren. Bei einer Abbildung fährt das Fahrzeug einen Schritt und vermehrt dabei die Punkte.
Beim Bau wird das Straßennetz betrachtet. Der erste Bauklotz wird auf ein leeres Feld platziert, dass mit mindestens einem Feld verbunden ist, auf dem schon gebaut wurde. Die Farbe des ersten Bauklotzes muss anders sein als zu allen anderen benachbarten Türmen. Anschließend muss jeder angrenzende Turm um ein Stockwerk erhöht werden. Zuletzt wählt der Spieler einen Turm aus, den er werten möchte. Auf diesen platziert er ein Dach (das später einfach überbaut werden kann). Das farbgleiche Fahrzeug fährt nun so viele Felder vorwärts, wie der Turm Stockwerke hat.
Zu diesen Grundregeln gibt es zwei Zusätze. Haben sich die vier Fahrzeuge eines Spielers um zwei, vier, sechs oder acht Felder bewegt, bekommt der Spieler sofort einen Extrazug. Außerdem gibt es in jedem Spiel drei Zusatzaufgaben, z. B. habe einen Turm in jeder Farbe. Erfüllt man die Aufgabe, erhält man drei bis sieben Punkte, abhängig davon, an welcher Stelle man die Aufgabe erfüllt.
Das Ende des Spiels tritt ein, wenn ein Spieler sein zehntes Dach verbaut. Sofort markiert er, wie viele Dächer er oben auf den Türmen hat. Jeder andere Spieler macht noch einen Zug. Dann werden die Punkte aus den Dächern, den Baufahrzeugen und den Aufgaben zusammengezählt.
Tower Up besticht mit Einfachheit der Regeln und des Spielablaufs. Den Spielern werden nur zwei Möglichkeiten geboten, die völlig ausreichend sind. Dazu geben die Aufgaben gewisse Richtungen für den Bau und die Übernahme von Türmen vor. Die Extrazüge sorgen dafür, dass auch Wertungen für Farben lohnen, in denen das Fahrzeug bisher keine großen Fortschritte gemacht hat.
Auch die Spieldauer passt zum Spiel. Das Spiel ist lang genug, um sich zu entwickeln und endet, wenn die Möglichkeiten zum Bauen begrenzt sind. Apropos Baumöglichkeiten: Zwei Spieler haben einen kleineren Plan als drei und vier Spieler. Bei drei Spielern ist der Raum zum Bauen am größten.
Im Spiel geht es spannend zu. Ich zittere, ob erwünschte Bauplätze frei bleiben, ob ich über Karten die notwendigen Bauklötze bekomme und ob der große Turm weiterhin zugänglich ist. Ich hoffe, dass meine Türme möglichst nicht überbaut werden und dass ich in bestimmten Farben Türme überbauen kann. Das alles macht das Spiel reizvoll. Das bleibt es auch nach mehreren Partien, unter anderem weil die diversen Aufgaben verhindern, dass sich bestimmte Vorgehensweisen einschleifen.
Tower Up hat mich positiv überrascht. Ich hatte weder die Spieltiefe des Spiels noch den eigenen Spielspaß so hoch erwartet. (wd)
Steckbrief Tower Up |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Frank Crittin, Grégoire Largey, Sébastien Pauchon | Pegasus | 2 - 4 Spieler | ab 8 Jahre | 30 - 45 Minuten | Nadege Calegari, Laurent Escoffier, Geoffrey Stepourenko |