Natürlich agieren die Trödler in Schottland. Sie sammeln allerlei altes Zeug, um mit gewissen Kombinationen Punkte zu bekommen. Sehr hilfreich sind dabei Joker, doch wer zu viele einsetzt, wird disqualifiziert.
Schauen wir uns die Trödler und das Highland genauer an. Ein Spielzug besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil werden Karten verteilt. Dazu legt der Kartengeber einen Stapel mehr aus als Spieler am Spiel teilnehmen. Die Karten werden offen, aber pro Stapel übereinander ausgelegt. Am Ende besteht jeder Stapel aus vier Karten, wobei jedoch nur die letzte sichtbar ist. Reihum wählen die Spieler einen Stapel und bekommen die Karten auf die Hand. Der Kartengeber beschließt diese Phase mit seiner Wahl. Die Karten des nicht gewählten Stapels kommen auf die Ablage.
Beginnend mit dem Kartengeber führen dann alle ihre Züge aus. Viele Karten zeigen Bewegungen, mit denen Straße, Weg, Brücke oder Schiff genutzt werden können. Am Zielort darf ein Gegenstand aufgenommen werden. Eine andere Karte erlaubt es, am aktuellen Standort einen Gegenstand zu nehmen. Ist der Ort am Ende des Zuges leer, kann eine Aufgabenkarte erfüllt werden. Die abgebildeten Gegenstände werden auf den leeren Ort gelegt und die Karte mit den Siegpunkte aufbewahrt. Eine Jokerkarte erlaubt die Benutzung einer beliebigen Verbindung, alternativ die Aufnahme eines Gegenstands am aktuellen Ort.
Hat ein Spieler eine spielerzahlabhängige Anzahl von Karten erfüllt, endet das Spiel mit der laufenden Runde. Jetzt zählen alle Spieler ihre benutzten Joker und addieren für je zwei Gegenstände einen weiteren Punkt. Gibt es einen Spieler, der allein die meisten Punkte erzielt (drei Punkte mehr bei zwei Spielern), scheidet dieser nun aus. Danach zählen alle anderen ihre Siegpunkte und wer am meisten hat, gewinnt das Spiel.
Die Trödler sind ein Sammel- und Tauschspiel. Den meisten Spielern macht dieser Aspekt des Spiels viel Spaß. Durch die Vorgabe, Karten nur dann erfüllen zu können, wenn ein Ort keinen Trödel enthält, ist nicht nur für das Sammeln eine Planung notwendig, sondern auch für die Umwandlung des Trödels in Siegpunkte.
Anders sieht es mit der Schlusswertung aus. Viele Spieler lehnen die harte Strafe für die Verwendung vieler Joker ab. Sie hätten lieber „nur“ einen Punktabzug. Dieser Aspekt des Spieles hat bei uns den großen Durchbruch verhindert. Die Spieler wollten ein Spiel mit einer so harten Endwertung nicht oft spielen. Das liegt auch daran, dass man im Spiel auch viele Joker bekommt und quasi zu deren Einsatz gezwungen wird.
Als Fazit kann ich die Aussagen von oben einfach zusammenfassen. Wer mit einer harten Endwertung klarkommt, bekommt hier ein gutes Sammel- und Tauschspiel. Wer hingegen eine solche Wertung ablehnt, lässt besser die Finger von den Trödlern. (wd)
Steckbrief Trödler aus den Highlands |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Carlo A. Rossi | Zoch | 2 - 4 Spieler | ab 10 Jahre | ca. 45 Minuten | Dennis Lohausen |