Pöppelkiste - Rezension

Tucana Builder

Die Insel Tucana kennen wir bereits aus dem Flip&Write-Spiel. Nun wandelt sich die Insel von einer kleinen Schachtel zu einem großen Familienspiel. Dieses Mal ist es unsere Aufgabe, Tiere und Häuser über Wege zu verbinden. Punkte gibt es allerdings nur, wenn Tier und Haus farbgleich sind oder es sich bei dem Tier um den namensgebenden Tukan handelt.

Jeder Spieler erhält einen identischen Spielplan. Zunächst werden sechs Plättchen auf die Teiche gelegt. Damit ergibt sich für jedes Spiel eine leicht andere Ausgangssituation. Auf jedem Plättchen sind Wege und Tiere zu sehen. Außerdem werden je zwei gelbe, rote und blaue Häuser nach einer zufällig gezogenen Karte auf die sechs dafür vorgesehenen Felder gestellt.
Anschließend werden zwei Durchgänge gespielt, in denen jeweils zwölf Plättchen gelegt werden. Es gibt vier verschiedene Arten von Plättchen. Zeigt das Plättchen einen geraden Weg oder eine große Kurve, sitzt ein Tier am Weg. Es gibt einen Puma (gelb), eine Schlange (rot) und einen Affen (blau). An einer engen Kurve befinden sich zwei unterschiedliche Tiere. Außerdem gibt es Abzweigungen. Auf solchen Plättchen verzweigt sich der Weg, aber es gibt dort keine Tiere.

Auf unserem Spielplan gibt es neben den bereits abgedeckten Teichen vier weitere Landschaften: Vulkan, Wüste, Dschungel und Felsen. Zu jeder Landschaft gibt es drei Karten. In einem Spielzug wird eine Karte aufgedeckt, die eine Landschaft zeigt. Nun nimmt sich jeder Spieler ein verdecktes Plättchen, schaut es sich an und legt es auf ein Feld mit der aufgedeckten Landschaft auf seinem Spielplan. Einmal in jedem Durchgang kann ein Spieler seinen Joker einsetzen. Dieser befreit von der Landschaft und erlaubt es, das Plättchen auf ein beliebiges freies Feld zu legen.
Nach dem ersten Durchgang kommt eine Zwischenwertung. Jedes gleichfarbige Tier und jeder Tukan, der mit einem Haus verbunden ist, bringt einen Punkt. Ist ein Tier mit mehreren Häusern korrekt verbunden, erhält der Spieler mehrere Punkte. Es folgt ein zweiter Durchgang, der genau wie der erste abläuft. Auch hiernach kommt es zu einer Wertung. Für den Gesamtsieg werden alle Punkte addiert, allerdings werden die Punkte für die schwächste der drei Farben (gelb, rot, blau) dabei verdoppelt.

Das Spiel hat mich von der ersten Partei an überzeugt. Die Regeln sind einfach und der Ablauf zügig. Dabei ist das Legen der Plättchen alles andere als trivial. Von den vielen Möglichkeiten gilt es, die zu wählen, bei denen gute Chancen auf ein gutes Wegenetz und damit auf Anschlüsse an die Häuser besteht. Auch der Einsatz des Jokers will gut überlegt sein.
Bei allen taktischen Möglichkeiten kommt auch viel Zufall ins Spiel. Auf die Plättchen haben die Spieler keinen Einfluss, nur auf den Legeplatz. Die Spieler müssen mit dem Zufall umgehen. Wer Tucana Builder häufiger spielt, lernt dies nach und nach und verbessert seine Ergebnisse stetig. Trotz der Möglichkeiten, die das Spiel bietet, bleibt es spielerisch. Es entsteht nach und nach ein immer dichter werdendes Wegenetz. Mit dem Wegenetz entsteht gleichzeitig eine auch optisch schöne Karte von Tucana. (wd)

Für Freunde von Legespielen kann ich Tucana Builder sehr empfehlen. (wd)

Steckbrief Tucana Builder	Autoren	Verlag	Spieler	Alter	Spieldauer	Gestaltung
	Eilif Svensson, Kristian Amundsen Østby	Pegasus	1 - 5 Spieler	ab 8 Jahre	20 - 40 Minuten	Gjermund Bohne, Yan Moussu