Es war wieder soweit: Das Spieleautorentreffen fand statt. Und wie in den letzten Jahren waren wir auch dieses Mal am Samstag dabei.
Das Göttinger Spieleautorentreffen besteht aus vielen Teilen. So werden dort nicht nur Spiele von den Autoren präsentiert und gespielt, sondern es gibt auch Workshops und einer der Höhepunkte ist die Verleihung des Inno-Spatzes und Personen oder Institutionen für hervorragende Leistungen im Sektor der Gesellschaftsspiele.
Der Inno-Spatz ging dieses Mal an den Merz Verlag, der sich einerseits durch die Ausrichtung der Spiel in Essen, andererseits für die Durchführung des Deutschen Spielepreises um das Gesellschaftsspiel verdient gemacht hat. Leider konnten die beiden Repräsentantinnen des Verlag, Rosemarie Geu und Dominique Metzler nicht erscheinen und das geliebte Vögelchen in Empfang zu nehmen. Von uns herzlichen Glückwünsche zum Inno-Spatz.
An den Workshops haben wir dieses Mal nicht teilgenommen. Dennoch möchten wir hier eine Empfehlung besonders für Neulinge aussprechen: Diese Workshops geben ihnen eine gute Orientierungshilfe; sei es dass es hier Informationen von anderen Spieleautoren gibt oder über Verlagsprogramm oder auch zu ganz speziellen Themen.
Wie schon im letzten Jahr - der Bericht wurde jetzt in der Zeitschrift Spiel und Autor abgedruckt - waren wir mit einigen Prototypen angereist. Den Erfolg vom letzten Jahr konnten wir nicht wiederholen, dafür aber aktuell eine grundlegende Kenntnis gewinnen: Sehr viele Verlage suchen ganz einfache Spiele mit sehr kurzen Regeln. Als Beispiel möchten wir hier einmal unser Spiel Delta angeben, bei dem man von zwei Würfeln - unter anderen einem 20-seitigem - die Werte subtrahieren muss. Dieses Spiel wurde einmal von einem Verlag abgelegt, weil das zu aufwendig und nicht locker genug sei und in Göttingen bekamen wir zu hören: "Da muss man rechnen, das ist nicht für uns." Dabei möchten wir nicht verschweigen, dass es auch weiterhin Verlage gibt, die gezielt nach anspruchsvollen Spielen suchen. Insgesamt zeichnet sich aus unserer Sicht ein Trend ab, bei dem die Spiele für die breite Masse noch einfacher werden und der Markt für das anspruchsvolle Spiel von Spezialisten bedient. (redaktion)
Die Eintrittskarte Das Bild oben rechts zeigt die Eintrittskette. Schon seit Jahren gibt es kleine afrikanische Kunstgegenstände für den Eintritt - womit die Spieleautoren ein kleines bisschen Entwicklungshilfe leisten. |