BitsBits

2009 erschien das Spiel Fits, das im gleichen Jahr auch zum Spiel des Jahres nominiert wurde. Nun gibt es einen Nachfolger namens Bits.
Dieses Spiel ist sowohl vom Namen und der Optik her als auch im Spielablauf dem Spiel Fits her sehr ähnlich.

Wieder erhält jeder Spieler einen Satz eigener Spielsteine und eine Rampe mit Spieltafel. Die Spielsteine sind aus je zwei farbigen Quadraten zusammengesetzt. Die 20 Baukarten, die auch einen Satz Spielsteine zeigen, werden verdeckt gemischt.
Dieses Material wird in jeder Runde verwendet, denn die Aufgaben werden jetzt nicht durch die Spieltafel, sondern durch Aufgabenkarten gestellt.

RampeDie Aufgabenkarten sind (durch Druck der Ziffer auf der Rückseite) in vier Gruppen eingeteilt. Diese Karten werden getrennt voneinander gemischt und bereitgelegt. Von jeder Sorte wird nur eine Karte benötigt. Die Aufgabenkarten zeigen, welche Form man als einfarbige Fläche bauen beziehungsweise vermeiden soll und wie viele Plus oder Minuspunkte man für eine entsprechende fläche bekommt.. In der ersten Runde ist es zum Beispiel Aufgabe Flächen der Größe 4 zu bauen, wobei alle 4er einen Punkt und eine spezieller Vierer zwei Punkte giben. In der zweiten Runde wird ein einer zweier oder dreier einer bestimmten Farbe mit zwei Punkten belohnt. In der dritten Runde wird dann ein einer zweier oder bestimmter dreier mit zwei Minuspunkten bestraft. Bei einigen Aufgaben ist zusätzlich auch die Farbe vorgegeben. Außerdem wird eine Punktzahl für die entsprechende Fläche vorgegeben.

Die Runden laufen alle gleich ab. Zuerst wird die oberste Karte des Aufgabenstapels der Runde aufgedeckt, dann zieht jeder seinen Startstein, und legt ihn auf seien Spieltafel. Jeder Stein, den man spielt, wird oben angelegt, und dann gerade nach unten gezogen. Ein Führungsraster wie bei Fits gibt es nicht.
Nun wird jeweils eine Baukarte aufgedeckt, alle Spieler suchen ihren entsprechenden Stein heraus, und spielt ihn auf seiner Rampe ein. Die Spieler besitzen einen grauen Stein, zu dem es keine Baukarte gibt. Diesen Stein können sie einmal pro Runde anstelle eines vorgegebenen einspielen.
Kann kein Spieler mehr regelgerecht einen Stein legen, ist die Runde beendet. Es wird ausgewertet, wer wie viele Punkte hat, und das Ergebnis notiert.
Zu Beginn der nächsten Runde werden alle Steine wieder zurückgelegt, und die Baukarten neu gemischt. Zusätzlich zur neu aufgedeckten Aufgabenkarte gelten zusätzlich noch diejenigen der vorherigen Runden.
Nach drei oder bei der Profiversion vier Runden ist das Spiel beendet, und wer insgesamt die meisten Punkte erspielte gewinnt.

Titel, Optik und Spielmechanismus lassen vermuten, dass es nur ein Neuaufguss von Fits ist, doch da täuscht der erste Eindruck. Während bei Fits immer die gleichen Aufgaben gespielt wurden, ist das Spiel hier abwechslungsreicher. Immer neue Aufgabenzusammenstellungen, geben dem Spiel neue Wendungen.
AufgabenkartenIm Beispiel rechts kann man versuchen, die Pluspunkte zu bekommen, geht aber immer das Risiko ein, den Vierer oder Fünfer nicht zu vervollständigen, und dann Minuspunkte zu bekommen.
Während Fits das räumliche Vorstellungvermögen deutlich stärker forderte als Bits, ist hier mehr der Überblick gefragt. Man muss abschätzen, welche Möglichkeiten die restlichen Steine bieten. Auch der Einsatz des grauen Steines will gut überlegt werden.

Anfangs vermutete ich, dass bei Jüngeren Bits nicht so gut ankommt wie Fits, das es an ein beliebtes Konsolenspiel erinnert, doch da habe ich mich getäuscht. Beim Spieletreff in Oberhof wurde es grad von den Acht- bis Zehnjährigen sehr gern gespielt, und sie hatten auch keine Probleme gegen Erwachsene die das Spiel auch gern spielten, souverän zu bestehen.

Schon Fits hat mir gefallen, doch Bits spiele ich noch lieber. Hier trifft ein Legemechanismus, den ich gern mag auf ein pfiffiges Auswertungssystem. (bd)

Steckbrief
Bits
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Reiner Knizia Ravensburger 1 - 4 Spieler ab 8 Jahre 30 - 45 Minuten Walter Pepperle