Bei Elfer Raus als Kartenspiel beginnt alles mit der "11", d. h. die Karten, die diese Zahl zeigten, durften ausgelegt werden. Die weiteren Karten folgten dann den Nummern: nach der "11" konnten "10" und "12" abgelegt werden, nach der "12" die "13" und so weiter bis schließlich die "1" und die "20" eine Reihe beendeten.
Dieses Grundprinzip wurde nun mit einem Spielplan für die Auslage und Steinen anstatt der Karten übertragen. Hinzu kommen neue Gegebenheiten, die den Spielreiz erhöhen und den Ablauf beschleunigen.
Zunächst einmal wird die Ablage der Steine mit 1 und 20 erleichtert. Sobald eine 1 bzw. eine 20 liegt, dürfen auch die anderen Spielsteine mit dieser Zahl abgelegt werden. Somit sind diese Zahlen nicht mehr automatisch die letzten, die abgelegt werden können. Dagegen hilft auch eine andere Regel. In einem Spielzug darf ein Spieler bis zu drei Spielsteine legen. Sind mindestens zwei davon benachbart, darf er einen seiner Spielsteine an den linken Nachbar weitergeben. So wird man nicht nur unliebsame Steine los, sondern erschwert die Situation für den nächsten Spieler noch.
In der heutigen Zeit werden oft mehr Interaktion und ein schnellerer Spielablauf gefordert. Auch dem tragen neue Ideen Rechnung. Auf dem Spielplan sind "Brücken" eingezeichnet. Während sonst die Auslage der Steine nach Farben erfolgt, treffen sich an einer Brücke zwei Auslange mit gleicher Zahl, aber unterschiedlicher Farbe. So springt der Auslagefunke auf anderen Reihen über. Einige der Brücken bringen zusätzlich noch einen zufällig bestimmten Stein in die Auslage. So kann es passieren, dass Steine in abgelegenen Gebieten ganz schnell ausgelegt werden können. Zuletzt gibt es noch neutrale Zahlen. Mit solchen Zahlen gibt es auch vier Steine, die jedoch keiner Farbreihe zugeordnet sind. Damit entsteht hier eine Konkurrenzsituation zwischen den Spielern.
Das Spiel endet, sobald ein Spieler keine Steine mehr besitzt, wobei es egal ist, ob dies durch Ablage oder Weitergabe des letzten Steins geschieht.
Die Brettspielversion von "Elfer raus!" ist eine gelungene Adaption des Kartenspiels. Dies liegt vor allem daran, dass es in seiner Spielanlage an die heutige Zeit angepasst wurde. Es gibt nun Interaktion zwischen den Spielern und der Spielablauf wurde beschleunigt. Weil zufällige Steine ins Spiel kommen und die Steine mit "1" und "20" jetzt einfacher abgelegt werden können, ist auch die Vergabe von Sieg und Niederlage nicht mehr frühzeitig festgelegt.
Mit einer kleinen Erweiterung, die im Spiel enthalten ist, trägt man sogar dem heute oft vorhandenen Konzept eine Erweiterung Rechnung. Acht Steine zeigen nur die Farbe und können sowohl an die "1" als auch an die "20" gelegt werden. Auch hier herrscht also ein wenig Konkurrenz.
Der gute Eindruck setzt sich auch beim Material überwiegend fort. Die Steine erscheinen beim ersten Anfassen recht dünn, aber dies verhindert ein Verrutschen auf dem Brett. Dazu kommt die Qualität der Ablagebretter, die mühelos und übersichtlich 20 Steine aufnehmen. Einzig der Beutel bietet einen Kritikpunkt, weil das Band zum Zuziehen fehlt und die Steine beim Transport herauspurzeln können.
Elfer raus ist ein einfaches Ablagespiel. Die taktischen Möglichkeiten erschließen sich erst nach ein paar Partien, und dann zeigt das Spiel dann seine gute Qualität. (wd)
Vergleich von Elfer raus! - Das Brettspiel mit Rondo Mit Elfer raus! - Das Brettspiel und Rondo gibt es dieses Jahr zwei große abstrakte Spiele vom gleichen Autor. Deshalb gebe ich eine kurze Gegenüberstellung. |
Steckbrief Elfer raus! - Das Brettspiel |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Reiner Knizia | Ravensburger | 2 - 4 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 30 Minuten | Schwarzschild, Harnickell Design, DE Ravensburger, Buck Design |