Codenames wurde 2016 zum Spiel des Jahres erklärt. Während andere Verlage oft im Herbst des Jahres Erweiterungen zum Preisträger herausbringen, gibt es hier ein eigenständiges Spiel. Die Grundidee ist die gleiche: Zwei Gruppen versuchen die ihnen zugeordneten Begriffe zu erraten.
Beschreibung von Codenames aus der damaligen Rezension Die Mitspieler teilen sich in zwei Teams auf: Geheimdienst Rot und Geheimdienst Blau. Ein Spieler jedes Geheimdienstes wird zum Geheimdienstchef. Diese beiden Spieler sitzen nebeneinander am Tisch, alle anderen versammeln sich gegenüber. Zwischen allen liegen, im Quadrat ausgelegt, 25 Karten mit verschiedenen Begriffen. Eine Codekarte zeigt den Chefs welcher Begriff zu welchem Team gehört. Neben den Begriffen der Teams gibt es grau markierte Unbeteiligte und einen schwarz markierten Attentäter. Der startende Chef nennt nun ein Wort, das auf einige der eigenen Begriffe hinweist, und deren Anzahl. Seine Teammitglieder versuchen nun, die zugehörigen Begriffe zu finden. Tippen sie richtig, wird die Karte mit der eigenen Farbe abgedeckt und das Team darf weitermachen oder auch passen. Unbeteiligte beenden den Spielzug. Erwischt man den Attentäter, man hat sofort verloren. Wer zuerst alle seine Begriffe herausgefunden hat, gewinnt das Spiel. |
Es gibt nur wenige Unterschiede: Im neuen Spiel werden nur 20 Bilder ausgelegt. Sie sind nur "einfach" auf der Karte, während bei Codenames die Begriffe doppelt, d. h. aus beiden Seiten lesbar aufgedruckt waren. So muss nun eine Seite "überkopf" schauen. Außerdem dürfen Dinge auch direkt benannt werden. Bei Codenames war es verboten, Worte oder Wortteile, die auf den Karten stehen zu verwenden.
Alles andere, das ich über Codenames sagte, gilt auch für Codenames - Pictures. Doch es gibt noch mehr zu Pictures zu sagen. Betrachtet man die schwarzweißen Zeichnungen ganz genau, findet man viele Einzelheiten, die helfen, einen Überbegriff zu finden. Hier heißt es für den Teamchef ganz genau schauen, vor allem auf den Attentäter. Manches Mal kam dieser in unseren Spielen zum Zug, weil etwas übersehen wurde. Das macht für mich einen Teil des Reizes aus. In früheren Spielen kam der Attentäter selten ins Spiel, er behinderte nur. Jetzt ist er häufiger an einer Niederlage beteiligt und nicht nur eine Drohung. Das Lachen über die eigene Blindheit lässt Ärger über Fehler schnell vergessen.
Einige Mitspieler mögen die Bilder nicht so gern. Ihnen missfällt, dass die Bilder eine Richtung haben. So ist unsere Hausregel notwendig, dass Bilder auch aufgenommen, und genau betrachtet werden dürfen. Ein Berühren gilt bei uns nicht sofort als Rateversuch. Andere fühlten sich von den Begriffen besser geführt. Ihnen fiel es schwer, auf Bildern Gemeinsamkeiten zu finden.
Ich hingegen spiele Codenames - Pictures deutlich lieber als Codenames. Es macht mir Spaß, die eigenwilligen Bilder anzuschauen und die Einzelheiten zu suchen. Bilder legen meine Gedanken nicht so fest wie Worte, es fällt mir leichter, hier Assoziationen zu finden.
Vielen, ich will mich hier nicht ausschleißen, fällt es schwer, zu geografischen Begriffen einen Überbegriff zu finden. Oft habe ich nur eine ungenaue Vorstellung, wo der Ort zu finden ist. Dies macht dann das korrekte Ansagen oder auch Lösen sehr stark vom Wissen abhängig. Ebenso geht es anderen mit anderen Fachgebieten. Die Bildern ist solches Fachwissen nicht so notwendig. Dies erleichtert auch das Spiel mit jüngeren Mitspielern
Ein toller Mechanismus wird hier mit einer anderen Facette versehen, die für mich das Spiel noch reizvoller macht. (bd)
Steckbrief Codenames Pictures |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Vlaada Chvátil | Czech Games Edition | 2 - 8 Spieler | ab 10 Jahre | ca. 15 Minuten | Jana Kilianová, Michal Suchánek, David Cochard, Filip Neduk |