So typisch: Schotten sind geizig und Blondinen dumm.
Solche und ähnliche Charakterisierungen sind der Kern dieses kooperativen Spiels.
In jedem Spielzug werden vier Personenkarten und vier Objektkarten ausgelegt. Ein Spieler ordnet jeder Person ein Objekt zu. Ist er fertig, müssen die anderen gemeinsam seine Zuordnungen erraten. Wurden nach einer von der Mitspielerzahl abhängigen Zahl von Runden mehr Karten richtig als falsch zugeordnet, ist das Spiel gewonnen.
Das Spiel lebt von Assoziationen. Manche Personen sind neutral, wie die beiden Herren; andere werden direkt personifiziert. Im obigen Beispiel wurde oft die Dame links als Mary Poppins, die Blondine als Sailor Moon bezeichnet.
Diese Assoziationen führen oft zu überraschenden Zuordnungen, wenn jemand diese Assoziation nicht hat. Als Mary wird ihr automatisch im Beispiel der Regenschirm zugeordnet, obwohl auch das Grammophon, weil ältere Person, begründet wäre.
Zuordnungen, die erst nach Erklärung verständlich sind, lösen oft einen Aha-Effekt oder schallendes Gelächter aus. Wer würde Frankenstein die Aktentasche zuordnen? Jemand, der sieht, dass er einen Schlüssel für das Schloss in der Hand hält. Dies ist ein Beispiel, dass die Karten oft genau betrachtet werden sollten.
Ich mag das Spiel:;viele der Diskussionen erlauben, die Mitspieler besser kennenzulernen. Es zeigt immer wieder, wie sehr Zuordnungen von Erfahrung und sozialem Umfeld abhängen. Ein "typisch" hängt oft von der Person, die urteilt, ab.
Nach häufigen Spielen sind viele der Personen ausgelutscht, für einige sind die Zuweisungen, wenn ein Gegenstand erscheint fast zementiert. Es fällt schwer, anders zuzuweisen, denn das war doch immer so, damit gewinnen wir das Spiel.
Hat man diesen Punkt erreicht, gab es jedoch schon viele schöne Spielrunden, viel Gelächter, einige nachdenkliche Minuten. Ich wünschte, das Spiel hätte mehr Karten, dann wären viel mehr Kombinationen möglich und ich hätte noch länger etwas davon.
Leider werden solche Spiele, wie auch Facecards, seltenst erweitert. Hier würde mich eine Erweiterung, die neuen Spielspaß bringt, sehr freuen. (bd)
Steckbrief So typisch! |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Matteo Cimenti, Carlo Rigon, Chiara Zanchetta | Schmidt | 3 - 8 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 20 Minuten | Mariano De Biase |