Rajas of the Ganges - The Dice CharmersRajas of the Ganges - The Dice Charmers

Rajas of the Ganges wurde 2017 veröffentlicht und erhielt internationale Nominierungen zu vielen Spielepreisen.

Jetzt ist mit Rajas of the Ganges - the Dice Charmers ein Roll & Write Spiel mit dem gleichen thematischen Inhalt erschienen. Auch hier ist es meine Aufgabe, meine Provinz am Ganges zu Ruhm und Reichtum zu führen. All dies mache ich auf einem Blatt Papier. Das Zentrum meiner Bemühungen ist meine Provinz, in der bereits mein Startpalast steht. Die gesamte Provinz ist schon durchgeplant; es steht fest, was dort hinkommt. Baue ich eine Straße, wird damit sogleich das an ihr gelegene Bauwerk gewertet. Auch Handel ist angesagt. Ich bekomme und verkaufe Waren und mache damit Gewinn.

Zu Beginn einer jeden Runde würfelt der Startspieler acht Spezialwürfel, je zwei sind identisch. Er wählt einen, den er nutzen möchte, legt ihn auf seine Würfelablage und legt den Partner auf den Startspieler-Elefanten. Dann nutzt er den Würfel. Die nachfolgenden Spieler wählen dann jeweils einen der noch freien Würfel. Haben alle einen Würfel gewählt, wird der nächste Spieler Startspieler der folgenden Runde.

Hier ein Überblick über die verschiedenen Würfel bzw. Spielbereiche:

Die violetten Würfel bringen mir zwei Waren. Diese werden im Lager im Marktbereich eingekreist.

Die blauen lassen mich auf dem Schiff zum nächsten Feld mit dem entsprechenden Symbol, das markiert wird, fahren. Jedem Feld ist eine Funktion zugeordnet. So bekommt man Geld, Waren, Karma, darf ein Feld in der Provinz bebauen, Waren verkaufen oder eine Palastaktion durchführen.

Die grünen Würfel erlauben ein Feld meiner Provinz zu erschließen. Ich erstelle einen Weg, Gerade oder Kurve, anschließend an mein bestehendes Wegenetz. Ein besonderer Wurf ist hier der Wurf mit zwei halben Wegen. Mit ihm kann ich entweder nach Wahl eine Gerade bzw. Kurve bauen oder zweimal auf beliebigen erschlossenen Feldern einen weiteren Weg für eine Abzweigung einzeichnen. Jedem Feld ist einer von drei Palasttypen oder ein Markt zugeordnet. Paläste geben je nach Aufwertung Punkte. Beim Markt kann ich Waren aus dem Marktbereich verkaufen und bekomme Geld.

Die orangen Würfel lassen mich eine Palastaktion durchführen. Hier kann ich mein Schiff vorwärts oder sogar rückwärts fahrenlassen, den Wert von Gebäuden der Provinz erhöhen, eine Ware bekommen, Waren verkaufen oder zwei Straßenteile in der Provinz einbauen.

Fast alles, was das Herz begehrt, ist möglich.

In vielen Bereichen gibt es Bedingungen, die einen Bonus geben. In der Provinz muss ich die Grenzen erreichen, im Marktbereich bestimmte Waren verkauft oder im Palast drei vorgegebene Funktionen genutzt haben. Die Boni geben weitere Aktionen, die dann auch auf dem Spielplan notiert werden. So können Boni können direkt weitere Boni erzeugen.

Auf zwei gegeneinander laufenden Leisten wird auf der einen Ruhm, auf der anderen Geld abgetragen, wobei zwei Geld einem Ruhm entsprechen. Auch hier werden beim Erreichen bestimmter Felder Boni ausgeschüttet.
Überlappen sich die Leisten eines Spielers, ist das Spiel am Ende der aktuellen Runde beendet. Wer die größte Überlappung hat, gewinnt.

Alle Elemente des ursprünglichen Spieles finden sich hier wieder: Unterstützung durch die Palastangehörigen, Fahrt auf dem Ganges und Märkte zum Verkauf von Waren. So wirkt vieles vertraut, aber doch anders, leichtgängiger. Ich muss nicht ständig auf Nachschub an Würfeln, die meine Arbeiter darstellen, achten, sondern ich arbeite direkter. Ich wähle eine Aktion und führe sie aus. Dann nutze ich die Aktionen, die getriggert werden. Gegen Ende des Spieles entstehen recht lange Kettenreaktionen.
Ich sehe das Spiel als thematisches Ganz schön clever. Das Auslösen von Boni ist das A und O beider Spieles.

Durch das Thema fällt mir das Spielen und das Sehen von Möglichkeiten leichter. Während ich beim Originalspiel strategisch vorgehen kann, muss ich hier taktieren, den Augenblick bewerten, auf die vorhandenen Würfel reagieren. Planung ist nur grob möglich.
Für mich ist The Dice Charmers kein billiger Abklatsch des Originalspieles, sondern eine Variation des Themas mit anderer spielerischer Ausprägung. Ich liebe das Spiel. (bd)

Beim Spielen sollte man am besten einen tiefschwarzen Stift benutzen.
Außer im Palast, der weiße Felder zur Markierung besitzt, sind Markierungen auf dem farbintensiven Blatt schwer zu erkennen, blauer Kugelschreiber geht in dem violetten Hintergrund des Marktbereiches auch leicht unter.
Steckbrief
Rajas of the Ganges - The Dice Charmers
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Inka Brand, Markus Brand Huch! 2 - 5 Spieler ab 12 Jahre 30 - 45 Minuten Dennis Lohausen