Roll &Write-Spiele sind ein Bereich, in dem der Nürnberger Spielkarten Verlag sich einen guten Namen gemacht hat. Sei es Qwixx, sei es Würfelland aka.Diceland. Zu vielen Spielen dort gibt es weitere Spiele, die diese zu einer Familie ergänzen. Nun erschien The Border. Häufiger hörte ich, wenn es von anderen erklärt wurde, das ist wie Würfelland. Ja, das Spiel hat vier Stifte, Farbwürfel, vier Schreibtafeln zum Ankreuzen, und einen Deckel, der als Würfeltablett genutzt wird.
Die Schreibtafeln zeigen eine Landschaft aus neun Gebieten, die von farbigen Wegen begrenzt werden. Die Landschaft ist jeweils die gleiche, nur die Wege sind unterschiedlich eingefärbt. Die einzelnen Farbblöcke sind zwischen zwei und fünf Feldern lang.
Der Startspieler würfelt bis zu drei Mal und benutzt alle Würfel, mit denen er einen oder auch mehrere Farbblöcke komplett füllen kann. Die Mitspieler dürfen danach alle übrigen Würfel nutzen um an vorhandene Kreuze (zu Spielbeginn hat jeder zwei) angrenzend einzelne Felder anzukreuzen. Hier kann man jetzt, wenn die Würfel gut fallen, einige große Blöcke verkleinern. Hierdurchhat man als Startspieler bessere Chancen hat, sie zu füllen. Die Gebiete sind unterschiedlich groß, und geben entsprechend mehr oder weniger Punkte. Wer ein Gebiet als Erster komplett umrundet hat, bekommt die auf dem Plan angegebene höhere Zahl an Punkten. Alle anderen bekommen bei Umrundung die niedrige Zahl. Hat ein Spieler sechs Gebiete umrundet endet das Spiel und derjenige mit den meisten Punkten gewinnt.
Das Spiel ist für mich anders als Würfelland.
Es wird bis zu dreimal gewürfelt. Ein Überwürfeln gibt es nicht. Nur, wenn die Würfel nicht zum kompletten Ausfüllen reichen, geht der Startspieler leer aus.
Es darf sowohl vom Startspieler als auch von den Mitspielern nicht nur eine Farbe genutzt werden. Die Würfeldauer ist deutlich kürzer. Oft können die Mitspieler alle übrigen Würfel nutzen, die Tafel füllt sich schneller. Hin und wieder fehlt einem Spieler längere Zeit der Anschluss an eine Farbe. Wenn er ihn dann hat, bleibt diese Farbe oft nicht liegen, weil die anderen sie schon komplett angekreuzt haben und sie wegwürfeln. Das kann frustrierend sein, aber das Spiel ist kurz genug, um eine Revanche zu fordern.
Anfangs versuchten viele, zwei Farbpaare zu würfeln, denn von jeder Farbe gibt es einen Zweierblock, und den Mitspielern nur einen Würfel übrig zu lassen. Da der gefüllte Block nirgendwo angrenzen muss, hat man danach mehr Anschlüsse, wo andere Farben angrenzend genutzt werden können. Doch da dann die kleinen Blöcke weg sind, wird es manchmal schwierig, überhaupt einen Block zu füllen.
Es gibt viele Wege zum Sieg. Viele kleine Gebiete umrunden, die durch eine gemeinsame Grenze schneller umrundet werden, oder große Gebiete umrunden, bei denen Kreuze nicht doppelt wirken, die aber beim Erfolg viele Punkte bringen. Einfach drauflosspielen ist möglich, aber meine Spiele zeigten mir, dass mit ein bisschen Planung das Würfelglück oder -pech etwas reduziert werden kann.
Mir gefällt The Border etwas besser als Würfelland, weil hier nicht so oft Runden, in denen ich nichts erreiche, vorkommen. (bd)
Steckbrief The Border |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Michael Kiesling, Reinhard Staupe | Nürnberger Spielkarten | 2 - 4 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 30 Minuten | Oliver Freudenreich, Sandra Freudenreich |