BärenparkBärenpark

Phil Walker Harding hat sich als Spieleautor schnell einen Namen gemacht: Cacao und Imhotep sind zwei Spiele, die unterhaltsam und erfolgreich sind. Nun folgt der Bärenpark.

Jeder der bis zu vier Spieler versucht einen Bärenpark zu errichten. Zu Beginn besitzt er dazu ein Baugrundstück, das in 16 Quadrate unterteilt ist sowie ein erstes Brundgrundstück, dessen Größe sich an der Position innerhalb der Spielreihenfolge richtet.
Ein Zug ist denkbar einfach. Ich lege ein Bauteil auf eine noch freie Fläche meines Baugrundstücks. Dabei muss ich ab dem zweiten Teil immer an die bereits bebaute Fläche anschließen. Einzig das Quadrat, das für die Bärenstatue reserviert ist, darf nicht bebaut werden.

Danach bekomme ich weitere Bauteile: Jeder überbaute Gärtner gibt mir ein kleines Bauteil, das bis zu drei Quadrate abdeckt. Ein überbauter Betonmischer gibt mir ein Teil aus vier Quadraten. Wenn ich diese später verbaue, bringen sie mit bis zu sieben Punkte; je früher ich das Teil bekommen habe, desto mehr. Der Bagger bringt mir für das Überbauen ein einmaliges Teil aus fünf Quadraten. Es wird mir später sechs bis acht Punkte bringen. Bleibt noch der Bautrupp. Für ihn bekomme ich solange ein weiteres Baugrundstück bis ich vier ausliegen habe. Baugrundstücke müssen dabei mir einer ihrer Kante an ein anderes anschließen.
Sobald ich 15 Quadrate eines Baugrundstücks bebaut habe, errichte ich eine Bärenstatue, die ebenfalls Punkte bringt; je früher, desto mehr. Sobald ein Spieler seinen kompletten Bärenpark errichtet hat, dürfen alle anderen Spieler noch einmal bauen. Wer dann die meisten Punkte auf seinen verbauten Teilen inklusive der Bärenstatuen ausweist, ist Sieger.

Die Regeln sind so einfach wie das Vorgehen. Da die Punkte auf den großen Teilen sind und ich ohnehin wegen der Bärenstatuen schnell mein Grundstück bebauen möchte, überbaue ich vorzugsweise Betonmischer und Bagger. Mit den dafür erhaltenen Teilen setze ich das fort, wobei ich hin und wieder auch einen Bautrupp überbaue, um ein neues Grundstück zu erhalten. Lediglich Reststücke werden mit kleinen Teilen aufgefüllt.
In den ersten Spielen gilt es noch, diese Vorgehen zu erkennen. Danach wird das Verfahren abgewickelt, und der Reiz des Spiels sinkt. Dann wird es Zeit für die Aufgabenplättchen, von denen es zehn verschiedene Arten gibt. Meist erfordern sie bestimmte topologische Bauweisen oder die Verwendung bestimmter Teile. Je nach Auswahl der Aufgaben müssen die Spieler die obige Herangehensweise modifizieren, doch der Grundtenor bleibt.

Bei uns war die Errichtung des Bärenparks daher ein kurzfristiges Vergnügen. Das Auslegen der verschiedenen Teile war reizvoll, obwohl es keine Bindung zum Thema gibt. Nach wenigen Spielen waren die Möglichkeiten des Spiels ausgelotet. Auch die Aufgaben konnten den Wiederspielreiz nicht herstellen. Was bleibt, ist ein Spiel, das ein paar Mal Spaß bereitet hat und seitdem nicht wieder auf dem Spieltisch landete. (wd)

Steckbrief
Bärenpark
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Phil Walker-Harding Lookout Spiele 2 - 4 Spieler ab 8 Jahre 30 - 45 Minuten Klemens Franz