Everdell lebt im Wohlstand: Der Handel auf dem Markt blüht, das Königspaar vergibt eine jährliche Auszeichnung, einmal im Jahr findet das Blumen-Festival statt und Individualität wird großgeschrieben. All diese Ereignisse finden auf einer großen Fläche im Norden statt.
Auf dem Markt wird fleißig Handel getrieben. Zunächst werden dort Ressourcen und Karten angeboten, die jeder Arbeiter durch einen einfachen Gang zum Markt erwerben kann. Sobald ein Angebot genutzt wird, werden genau die gleichen Ressourcen und die gleiche Anzahl Karten zur Nachfrage. Wer zum Markt geht und das gewünschte liefert, erhält dafür drei Siegpunkte und zwei Ressourcen.
Die königliche Auszeichnung wird demjenigen verliehen, der bei Spielende die Vorgabe des Königspaares am besten erfüllt. Bereits zu Beginn des Winters steht fest, was das Königspaar sich für Everdell wünscht. Dies ist entweder ein bestimmter Gebäudetyp oder neue Wesen für Everdell.
Das Blumen-Festival ist eine neue Attraktion in Everdell. Wer zuerst sämtliche fünf Gebäudetypen in seiner Stadt errichtet hat, darf das Blumen-Festival veranstaltet und erhält die fünf Siegpunkte.
Die größte Veränderung in Everdell bringen die individuellen Eigenschaften der Tiervölker. Haben wir uns nicht schon immer gefragt, warum Igel und Schildkröten gleich agieren, obwohl sie völlig unterschiedlich gebaut sind und einen ganz anderen Lebensstil pflegen? Das endet nun, denn jede Tierart bekommt einen Vorteil entsprechend ihrer Art.
Neue Wald- und Ereigniskarten, Material und Regeln für den fünften und sechsten Spieler sowie Ablagetafeln für Ressourcen und Siegpunkte runden Bellfaire ab.
Bellfaire erlaubt kleine Veränderungen am Spiel, weil die neuen Eigenschaften modular aufgebaut sind. Weil ich gern asymmetrische Spiele spiele, haben es mir ganz besonders die individuellen Fähigkeiten angetan. Die neuen Ereigniskarten finde ich sehr gelungen, weil nun nicht mehr bestimmte Wesen und Gebäude notwendig sind. Die Vorgaben zu erfüllen ist nicht sehr viel leichter geworden, doch der Spieler hat einen Freiraum bei der Ausgestaltung.
Der Spielplan, der den Immerbaum ersetzt, ist für mich und meine Mitspieler übersichtlicher. Der Immerbaum war und ist ein Eye-Catcher. Von den meisten Spielern wurde er jedoch wegen seiner Höhe als unübersichtlich und damit als störend empfunden. Seit wir den Spielplan aus Bellfaire besitzen, wurde der Immerbaum nicht mehr bei uns aufgebaut.
Ich gebe eine klare Empfehlung für zwei Gruppen. Die erste Gruppe sind all die Spieler, die asymmetrische Spiele mögen. Die zweite sind diejenigen, die sich über Module mehr Vielfalt nach Everdell holen möchten. (wd)
Steckbrief Everdell - Bellfaire |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
James A. Wilson | Pegasus | 1 - 6 Spieler | ab 10 Jahre | 40 - 120 Minuten | Andrew Bosley |