Allgemeines Voll im Trend Von uns erwartet Erwähnenswert
Neuauflagen und Erweiterungen Sommer und später Impressionen
Für erfolgreiche Produkte gibt es zwei Wege, sie am Markt zu halten. Der erste Weg sind Erweiterungen, die entweder das bestehende Spiel um einige Facetten anreichern und Derivate, eigenständige Spiele, die eine Spiele-Familie größer werden lassen. Der zweite Weg sind Neuveröffentlichungen, die oft mit Modernisierungen einhergehen. Das mag nur das Cover sein, das dem Zeitgeist angepasst wurde, kann aber auch Teile der Spielmechanik umfassen.
Einige der Erweiterungen stellen wir unter Trends vor, denn ein Trend fördert diese Art von Produkten sehr. Bei manchen Spielen gibt es schon so viele Erweiterungen, dass es uns völlig normal erscheint, dass diese Spiele mit ihren neuen Produkten auf der Messe sind.
Solche Produkte sind Catan (Kosmos, Klaus Teuber - teilweise mit Benjamin Teuber, 3-4 Spieler, ab 10 Jahre) und Die Legenden von Andor (Kosmos, Michael Menzel, 2-5 Spieler, ab 10 Jahre), zu denen es neue Module gibt.
Dazu gehört auch Carcassonne (Hans im Glück, Klaus-Jürgen Wrede, 2-5 Spieler, ab 10 Jahre), zu dem es eine neue Bigbox gibt und Ubongo, dessen neuestes Familienmitglied wir unter Trends vorstellen.
Die älteste Familie, die Zuwachs bekommt ist Das ver-rückte Labyrinth (Ravensburger, Max J. Kobbert, 2-4 Spieler, ab 8 Jahre). Jetzt gibt es das Labyrinth in dritter Dimension. Die Gegenstände und Wesen sind auch unterschiedlicher Höhe. Unser Abenteurer kann aber immer nur eine Stufe überwinden und muss daher oft an einer Hürde warten. Zum Ausgleich gibt es deutlich mehr Wege.
Die letzte Familie, die erweitert wird, ist Dominion (Rio Grande/ASS, Donald X. Vaccarino, 2-4 Spieler, ab 8 Jahre). Hier kommt Dark Age wieder auf den Markt und mit Renaissance eine weitere neue Edition. Außerdem erscheint eine Big-Box, die neben dem Basisspiel die Erweiterungen Alchemisten, Reiche Ernte, Die Gilden und Blütezeit enthält.
Natürlich werden wir die Königreichskarten von Renaissance in den Generator einfügen.
Geliftet wurden einige Cover, so zum Beispiel bei Splendor (Space Cowboys, Marc-André, 2-4 Spieler, ab 10 Jahre). Andere Spiele kommen nicht nur in neuer Aufmachung, sondern auch mit ein paar kleinen Zusätzen, so geschehen bei Camel Up (Eggert Spiele, 2-5 Spieler, ab 8 Jahre).
Bei einem Spiel haben wir uns über die neue Ausgabe sehr gefreut. Bei Lost Cities - Das Brettspiel wurden die Karten und das Spielbrett anders gestaltet. Die Probleme, die wir in unserer Rezension angesprochen haben, sind damit beseitigt. Wir sind sicher, dass dies die Spielfreude deutlich erhöht.
Auch Arkham Horror (Fantasy Flight Games, Nikki Valens, 1-6 Spieler, ab 12 Jahre) gibt es im neuen Design und mit überarbeiteten Regeln. Das Ganze ist dann die 3. Edition. Nun dauert eine Partie nicht mehr rund 5 Stunden, sondern ist in 2 bis 3 Stunden beendet.
Ein anderer Weg sind Jubiläumsausgaben. 6 nimmt (Amigo, Wolfgang Kramer, 2-10 Spieler, ab 8 Jahre) feiert sein 25-jähriges und bekommt eine Sonderedition mit zusätzlichen Aktionskarten. Schlechte Zahlen können damit vielleicht doch gut werden. Wir werden schnell ausprobieren, ob die Aktionskarten ein Rettungsanker sind und wie unberechenbar das Spiel dadurch wird.
Keine Jubiläumsausgabe, aber naheliegend war es zu Saboteur (Amigo, Frederic Moyerson,3-8 Spieler, ab 10 Jahre) ein Brettspiel herauszubringen. Versuchten im Kartenspiel ein Teil der Zwerge noch, den Plan komplett zu sabotieren, so gehen nun zwei Teams auf Suche. Leider gibt es einige Verräter und Egoisten in den Teams, sodass man den eigenen Teammitgliedern nur bedingt vertrauen kann.
Eine weitere Form einer Neuerscheinung ist die Deluxe-Ausgabe. Dabei wird oft besseres Material verwendet, manchmal neue Grafiken erstellt und das ganze dann mit alten und neuen Zusätze garniert. Auf eine solche Ausgabe können sich die Fans von Las Vegas (alea, Rüdiger Dorn, 2-5 Spieler, ab 8 Jahre) freuen.
Auch jüngere Spiele mit großem Erfolg erhalten Zuwachs: Das Kennspiel 2018, die Quacksalber von Quedlinburg bekommen Besuch von Die Kräuterhexen (Schmidt, Wolfgang Warsch, 2-4 Spieler, ab 10 Jahre). Hier kommen ein paar neue Zauberbücher, eine neue Zutat sowie die Kräuterhexen. In jedem Spiel helfen die drei Hexen jedem Spieler einmal, indem sie zum Beispiel das erreichte Geld oder einen gekauften Chip verdoppeln. Die Quacksalber wurden letztes Jahr bei uns rauf und runter gespielt. Wir sind sicher, mit den Kräuterhexen geht das von vorne los.
Nicht Titelträger, aber nominiert war Luxor (Queen Games, Rüdiger Dorn, 2-4 Spieler, ab 8 Jahre). Auch hier gibt es eine Erweiterung, die vier Module beherbergt, unter anderem sind dies Startkarten mit Sonderfunktionen, Charaktere und eine Mumie, die von innen nach außen durch die Gänge jagt und Abenteurer in eine Schockstarre versetzt.
Bei anderen Spielen gibt es eine völlig naheliegende Erweiterung. Zu Roll Player (Pegasus, Keith Matejka, 1-4 Spieler, ab 10 Jahre) bot sich an, die erschaffenen Charaktere auch in ein Abenteuer zu schicken. Nun warten Abschlussgegner auf die frisch erschaffenen Helden.
Zum Schluss die Wiederveröffentlichung, die uns am meisten überrascht hat: Crazy Eggs (Abacus, Roberto Fraga, 2-4 Spieler, ab 5 Jahre) war schon einmal als Eiertanz bei Haba. Die Spieler müssen mit künstliche Eiern Bewegungsspiele machen, ohne sie zu verlieren. Viel Sapß!