Carcassonne - Erweiterung

Im Jahre 2001 errang Carcassonne den Kritikerpreis Spiel des Jahres. Die Kenntnis von Carcassonne setze ich voraus, ansonsten ist diese Rezension hier bei uns zu finden. Als Dank brachte der Verlag zur Spiel 2001 eine kostenlose Erweiterung: den Fluß heraus. Diese war heiß begehrt, und brachte auf Ebay stattliche Gewinne für diejenigen, die sich mehrere Examplare gesichert hatten.

Zur Spielwarenmesse 2002 in Nürnberg erschien dann die Erweiterung,  doch der Fluß kommt in ihr nicht vor.

Diese Erweiterung enthält einige Neuerungen.

  • Die erste ist sehr einfach erklärt, es gibt das Spielmaterial für den sechsten Spieler.
  • Außerdem gibt es für jede Spielerfarbe eine große Spielfigur. Sie wird genauso wie normalen Figuren benutzt, zählt aber bei Abrechnungen wie zwei Figuren.
  • Es werden zwei neue Elemente eingeführt: Kathedralen und Wirtshäuser. Die Kathedrale findet sich auf einem reinen Stattplättchen. Liegt es in einer Stadt, so bringt diese keine Punkte, bis sie geschlossen ist. Wird sie geschlossen, ist jedes Plättchen einen Punkt mehr wert.
  • Ähnlich funktionieren Wirtshäuser. Liegen sie an einer Straße, ist dieses Straßenstück wertlos, bis es geschlossen wird, dann bringt es jedoch doppelte Punktzahl.
  • Zu guter letzt gibt es die Plättchen, die es im Ursprungsspiel nicht gab, z.B. ein Kloster auf einer durchgehenden Straße.

Die Erweiterung ist in den verschiedenen Spielrunden deutlich unterschiedlich bewertet worden.
Zum einen dauert sie, da es mehr Plättchen gibt, deutlich länger

eine große Stadt aus allen neuen TeilenSpielt man mit Leuten, die nicht gerne direkt einem Mitspieler schaden (solche Leute gibt es auch) oder die schnell beleidigt oder enttäuscht sind, so verzichtet man besser auf die Erweiterung . Hier sollte man höchstens die sechste Farbe hinzunehmen, um in größerer Runde spielen zu können

In Gruppen, die sich gegenseitig gerne ärgern und schaden, wird sie sehr gern gespielt, denn Wirtshäuser und Kathedralen im rechten Momet gespielt, können erheblichen Schaden anrichten. hat man einer lange Straße gebaut, und kurz vor Schluß zieht ein anderer Spieler ein Wirtshaus, kann man nur beten, dass man diese Straße noch beenden kann, sonst war alle Mühe vergeblich  Auch das Übernehmen von fremden "Bauwerken wird durch die große Figur erleichtert. Im Grundspiel konnte man mit etwas Glück schmarotzen, d.h. die gleichen Punkte wie der Erbauer erlangen. Jetzt übernimmt man mit der großen Figur direkt, und derjenige, der als erster dort war, ist den Lohn seiner Arbeit los.

Die Erweiterung macht dies Spiel deutlich aggressiver, und der Glücksfaktor nimmt zu. Früher konnte man, wenn man nur Straßenstücke zog, einfach eine lange Straße bauen, und bekam auch wenn die Straße nicht geschlossen wurde, wenigstens die Punkte am Ende des Spieles. Jetzt hat ein netter Mitspieler kurz vor Spielschluß ein Wirtshaus über und man geht leer aus.

Also Finger weg, wenn man ruhig und einigermaßen friedlich spielen will. (bd)

Steckbrief
Carcassonne - Erweiterung
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Klaus-Jürgen Wrede Hans im Glück 2 - 6 Spieler ab 10 Jahre 30 - 45 Minuten Doris Matthäus