Lange Zeit war es ein Running Gag, nun wurde er Wirklichkeit. Zu Carcassonne gibt es ein Würfelspiel. Es besteht aus neun Würfeln, die auf ihren Seiten ein Katapult, einen Ritter sowie vier Stadtteile in unterschiedlicher topologischer Ausprägung zeigen.
Wer an die Reihe kommt würfelt die neun Würfel. Alle Katapulte gibt er sofort dem nächsten Spieler. Ritter kann er sammeln, indem er sie vor sich ablegt. Aus den Stadtteilen kann er eine größere Stadt bauen, wobei Stadtteil an Stadtteil und Leerseite an Leerseite grenzen muss.
Ritter, die ein Spieler nicht sammelt, und Stadtteile, die er nicht verbaut, darf er noch einmal würfeln. Mit den neu geworfenen Würfel verfährt er wie im ersten Wurf. Was auch dieses Mal nicht verwendet wurde, darf noch ein drittes und letztes Mal gewürfelt werden, worauf die bekannte Verwendung erfolgt.
Dann kommt die Bewertung. Wer eine abgeschlossene Stadt verweisen kann, bekommt Punkte entsprechend ihrer Größe. Wer mindestens drei Ritter erwürfelt hat, darf einen für sich behalten. Er wird erst beim nächsten Zug dieses Spielers wieder gewürfelt und in diesem Zug zählt eine Stadt für ihn doppelt. Wer beide Ziele erreicht hat, muss sich für eines entscheiden und wer nichts zustande gebracht hat, bekommt halt keine Punkte. Wer zuerst 42 Punkte oder mehr erreicht gewinnt das Spiel sofort.
Das Spiel ist ein klassisches Würfelspeil für Zwischendurch und hat durch die Symbole und die Wertung durch die Ritter einen klaren Bezug zu Carcassonne. Es könnte gefallen, gäbe es nicht diese unsägliche Siegbedingung: Da eine Stadt aus acht Würfeln 21 Punkte bringt, kann der Sieg gut im zweiten Zug erreicht werden - entweder durch zwei solcher Städte oder durch einen Ritter und eine Stadt. Somit gibt es einen überwältigenden Startspielervorteil- selbst wenn es über drei oder vier Runden erst zu den 42 Punkten reicht. Nach den Originalregeln kann ich dieses Spiel daher nicht empfehlen.
Da es hier jedoch leicht ist, eine Hausregel zu entwickeln, sei sie einmal dahingestellt: Man spielt die Runde zu Ende. Da nun der Startspieler einen Nachteil hat - er muss vorlegen - gewinnt bei Gleichstand der, der früher würfeln musste. Damit geht's, doch der Beigeschmack bleibt, dass es einer Hausregel bedarf um dieses Spiel spielbar zu machen. (wd)
Steckbrief Carcassonne - Das Würfelspiel |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Klaus-Jürgen Wrede, Olivier Lamontagne | Hans im Glück | 2 - 5 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 10 Minuten | Christof Tisch |
Carcassonne Jäger & Sammler Die Burg Die Stadt Neues Land Mayflower Südsee Safari
Erweiterungen: Wirtshaus & Kathedrale Händler & Baumeister Der Turm Burgfräulein und Drache Abtei und Bürgermeister Graf, König und Konsorten Das Katapult
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Das Modell: Carcassonne-Modell