a Dominion

Dominion

DominionDas perfekte Deck?

Natürlich begann das Spiel mit der Konstruktion durch den Set-Generator und es schien erst einmal ein Deck zu sein wie viele. Es war eine Mischung aus Was für eine Welt! und Seaside. Weil Seaside neuer war, empfand ich es als schade, dass von dieser Erweiterung nur drei Karten enthalten waren. Doch der folgende Ablauf sollte dafür entschädigen. x

Karte Kosten Set
Burggraben  2 Welt 
Keller  2 Welt 
Perlentaucher  2 Seaside 
Kanzler  3 Welt 
Festmahl  4 Welt 
Piratenschiff  4 Seaside 
Spion  4 Welt 
Jahrmarkt  5 Welt 
Ratsversammlung  5 Welt 
Taktiker  5 Seaside 

Piratenschiff Schritt 1: Auf zum Entern: Das Piratenschiff

Ich war als letzter an der Reihe und vor mir kauften zwei der drei Spieler Piratenschiffe. Die Piratenschiffe entsorgen Geld bei den Mitspielern, u. a. also auch bei mir. Deshalb entschloss ich mich, auf virtuelles Geld zu setzen. Ich startete mit 3 und 4 Geld, kaufte mir einen Kanzler für das virtuelle Geld und ein Festmahl, das ich in einen Jahrmarkt tauschen wollte.
Dann kamen die Piratenschiffe und klauten mein Kupfer. Irgendwie war mir das klar gewesen.

Kanzler Schritt 2: Auf in die Politik: Der Kanzler

Ich hatte Glück. Der Kanzler und das Festmahl kamen getrennt in den nächsten beiden Zügen. Der Kanzler brachte Geld, das Festmahl den Jahrmarkt. Mit dem Kaufen war es sonst nicht weit her, weil die Piraten schon häufiger da waren. So blieben ein Burggraben und ein weiterer Kanzler.

Jahrmarkt Schritt 3: Auf zum Volksfest: Der Jahrmarkt

Schnell waren die Jahrmärkte ausverkauft, aber ich hatte fünf Stück organisiert. Auch stieg die Anzahl der Burggräben. Doch wurden sie nicht zur Verteidigung eingesetzt: Die Piraten klauten mir so das inzwischen lästige Kupfer.
Auch ein Spion machte mir nichts: Meist hatte ich Jahrmarkt, Kanzler und Burggraben auf der Hand. Gefiel mir die Handlung des Spions, spielte ich den Burggraben vor dem Kanzler. Sonst kamen die Karten andersherum und der Kanzler verursachte, dass die gewünschte Karte für den Burggraben wieder eingemischt wurde.
Erst als ich ein Gold zur Erhöhung der Kaufkraft erwarb, musste ich die inzwischen zahlreichen Burggräben gegen die Piratenschiffe einsetzen. So verblieb ein einziges Kupfer in meinem Deck.
Schließlich hatte ich 13 Geld, mit denen ich eine Provinz und einen Taktiker erstand.

TaktikerSchritt 4: Auftritt der großen Stars: Die Taktiker

Bis auf mein einziges Kupfer, das die Piraten nicht entsorgt hatten - sie sind halt ein schmutzig, unzuverlässiges Pack - und mein Gold besaß ich nur virtuelles Geld. Also spielte ich die Karten ab und für die letzte Aktion legte ich Ländereien und notgedrungen auch mal das Gold ab, damit der Taktiker seine Arbeit aufnahm. Beim nächsten Mal kaufte ich übrigens für die 13 Geld wieder Provinz und Taktiker.

Provinz Schritt 5: Auf zum Ende: Die Provinzen

Was folgte, war die große Taktiker-Schau. Das Spiel fand an einem Domninion-Abend statt, auf dem an drei Tischen gespielt wurde. Doch nun gab es mehr Zuschauer als Spieler, weil viele dieses Deck verfolgten. Bis auf ein einziges Mal konnte ich jede Runde eine Provinz kaufen, manchmal auch mehr - bei wenig Geld war das dann ein Keller, um die immer zahlreicheren Länderein zu tauschen.
Weil aber eben zwei Taktiker im Deck waren, startete ich durchweg mit zehn Karten, zwei Aktionen und zwei Käufen: Die Jahrmärkte und Burggraben wurden paarweise gespielt, die beiden Karten ersetzten sich selbst auf der Kartenhand und gaben dazu eine weitere Aktion und vor allem zwei Geld. Die Kanzler erhöhten das Geld und zum Abschluss kam der jeweils andere Taktiker.
Das Ergebnis waren bei Spielende sieben der zwölf Provinzen in meinem Deck, dazu etliche Herzogtümer und Anwesen. Bezüglich der Punkte hatte ich mehr als die anderen drei Spieler zusammen.

Ich habe inklusive der Spiele in der Brettspielwelt über 1000 Dominion gespielt und viel erlebt. Ein solches Deck hatte ich jedoch noch nicht erlebt und werde es wohl so schnell auch nicht wieder erleben. Es war nicht nur überlegen, sondern faszinierte auch durch die Art und Weise wie es funktionierte - sogar die Mitspieler, die hoffnungslos gegen dieses Deck anspielen mussten. (wd)