Es ist nur eine kleine Schachtel und darin enthalten sind 84 großformatige Karten. Solche Karten gibt es in derselben Anzahl in Dixit und mit den neuen Karten erhält man nun viel mehr Kombinationsmöglichkeiten von Bildern. Aber ich erzähl hier viel zu sachlich.
Ich mag die surrealistischen Bilder aus Dixit. Ich habe sie oft gesehen, nicht nur bei jedem der vielen Spiele, sondern auch einfach beim Betrachten - ganz ohne Spiel. Ich habe, wie so viele meiner Mitspieler, die Bilder in die Hand genommen, betrachtet, nachgedacht, mich daran erfreut und Assoziationen hergestellt, ganz ohne Spiel.
Nach und nach gierte es mich nach mehr Bildern, andere Bildern, neuen Bildern, für weitere Betrachtungen und weitere Spiele. Ich könnte Dixit auch ohne neue Bilder immer wieder spielen, doch der Reiz des Neuen ist hier besonders groß.
Heute kam nach langer Wartezeit Dixit 2 bei mir an. Ich war gespannt, welche Ideen auf den Bildern realisiert sind, welche surrealistischen Verquickungen von Gegenständen hier erfolgen und welche Details es gibt, die sich dem Betrachter erst dann enthüllen, wenn er sich Zeit für die Bilder nimmt und sie nicht nur einfach als Spielobjekt betrachtet.
Aufgrund zeitlicher Restriktionen kam heute keine Spielrunde zustande. Doch allein die Ankündigung neuer Bilder übte Faszination aus. Fünf Personen, ich, meine Frau, zwei unserer Kinder sowie eine Bekannte namens Katharina, haben vor und während des Abendessens die Bilder betrachtet, erste Anmerkungen gemacht und ihre Lieblingsbilder herausgesucht. Die hier gezeigten Bilder sind die von Katharina getroffene Auswahl.
Ich werde also auf mein erstes Dixit mit den neuen Bildern noch ein paar Tage warten. Ich freue mich schon darauf und bekanntlich ist Vorfreude ja die beste Freude. Schon von daher hat sich Dixit 2 bei mir gelohnt ...
… doch es kommt öfter anders als man denkt. So fand das Spiel doch noch am selben Tag statt, spätabends und mit vier der fünf zuvor erwähnten Personen. Neue Bilder wecken neue Assoziationen. Es fiel uns leichter Begriffe zu finden als dies im ersten Spiel mit Dixit der Fall war. Und dennoch: Wir waren wieder wie Neulinge. Die Begriffe gerieten zu exakt und leicht, sie gerieten zu schwer und undurchschaubar. Ich merkte, wie ich die neuen Karten erst einmal "erlernen" musste. Und den anderen Spielern erging es genauso.
Während ich sonst erst eine Rezension verfasse, wenn ich ein Spiel mindestens fünf Mal, besser noch häufiger gespielt habe, erlaube ich mir hier schon nach diesem einen Spiel ein Fazit: Wer Dixit mag, für den wird Dixit 2 zur Pflicht. Die neuen Bilder stellen eine willkommene Abwechslung dar. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Spiele, sowohl ausschließlich mit den neuen Bildern als dann auch gemischt mit den bekannten Bildern. Ich persönlich möchte dabei die Zweistufigkeit - erst viele Spieler ohne Dixit 2, dann die Hinzunahme der neuen Bilder - nicht missen, weil ich denke, dass ich erst durch meine Erfahrung mit dem Spiel die weiteren Bilder zu schätzen weiß, in ihrer Neuartigkeit, in ihren Motive, ihre dargebotene Abwechslung und dies alles bei gleicher Künstlerin und gleichem Zeichenstil. (wd)
Regeländerung Bei aller Begeisterung möchte ich noch eine Information hinzufügen: Ab jetzt wird nicht mehr der Stapel der Bildkarten durchgespielt, sondern das Spiel endet, sobald ein Spieler 30 Punkte erreicht hat. Eine Regeländerung, die mir gut gefällt. |
Steckbrief Dixit 2 |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Jean-Louis Roubira | Libellud | 3 - 6 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 30 Minuten | Marie Cardouat |
Erweiterungen: Dixit 2 Dixit 3
Eigenständiges Spiel: Stella
Artikel: Die surreale Welt der Marie Cardouat Dixit - What A wonderful World