7 Wonders - Architects7 Wonders - Architects

Die 7-Wonders-Welt, die aus dem Basisspiel, vielen Erweiterungen und einem reinen Zwei-Personen-Spiel besteht, erhielt ein neues Mitglied: das eigenständige Spiel 7-Wonders-Architects.

Architects ist ausgesprochen schnell aufgebaut.

Jeder bekommt eine der Weltwunderboxen, in der ein Weltwunderpuzzle aus fünf Teilen und ein Kartenhalter mit 25 Karten sind. Auf der Vorderseite jeder Box sieht man das Weltwunder. Jedes Puzzleteil hat eine unfertige und eine fertige Seite. Beide zeigen die Baukosten (zwei bis vier gleiche oder verschiedene Rohstoffe) und die Belohnung für die Fertigstellung. Dies sind Siegpunkte oder/und eine spezielle Belohnung, die meist das Spielen einer weiteren Karte erlaubt.

Zusätzlich kommt aus einer allgemeinen Box ein weiterer Kartenstapel, ein Stapel von Fortschrittsplättchen und Markierungsmarker, mit denen spielerzahlabhängig die Entstehung eines Konfliktes angezeigt wird in die Mitte.

In den Kartenstapeln befinden sich fünf verschiedene Typen von Karten: Rohstoffe, Gold, das als Rohstoffjoker dient, Personen, die Punkte bringen, drei verschiedene Wissenschaften, mit denen man Fortschrittsplättchen (Vorteile für das weitere Spiel) erwerben kann, und Schildkarten, die für Konflikte nützlich sind. Einige der Schildkarten führen zusätzlich nach und nach zu Konflikten, diese Karten muss ich nach einem Konflikt ablegen. Die Kartenstapel zwischen den Spielern liegen offen, der in der Mitte verdeckt.

Jeder puzzelt sein unfertiges Wunder zusammen, stellt die Karten in der Box zwischen sich und seinen linken Nachbarn, und es kann losgehen.
In meinem Zug ziehe ich eine Karte von einem der beiden offenen Kartenstapeln rechts oder links von mir oder vom verdeckten aus der Mitte. Diese Karte lege ich bei mir aus. Ich muss nun, wenn möglich, bauen oder einen Fortschritt erwerben und die benötigten Karten abwerfen.
Zu einem Konflikt kommt es, wenn eine von der Spielerzahl abhängige Anzahl markierter Schildkarten ausgespielt wurde. Dann wird die Zahl der ausgespielten Schilde mit jedem Nachbarn verglichen, und der stärkere erhält drei Punkte. Nur die Schilde, die zum Konflikt führten, werden abgelegt, die anderen bleiben erhalten. Das Spiel ist beendet, wenn ein Spieler sein Weltwunder vollendet hat.
Dann werden die Punkte aus Weltwundern, Bauwerken, Konflikten und Fortschritten addiert, und der Sieger seht fest.

Das Spiel ist schnell erklärt und schnell verstanden. Ich muss mich nur entscheiden, von welchem der drei möglichen Stapel ich ziehen will.
In den ersten Spielen zog man meist von einem der offenen Stapel. Da wurde dann schon mal ein Stapel leer, vor allem zwischen einem Links- und einem Rechtshänder. Da es, wenn ein Stapel leer ist, keinen Ersatz gibt, wurde im weiteren Spiel häufiger aus der Mitte gezogen. Die beiden offenen Möglichkeiten wurden geschont. Vor allem Schildkarten mit Markierung liegen spätestens in der zweiten Hälfte des Spieles wie Blei in den Kartenhaltern. Habe ich mehrere bleibende Schilde, können ja die anderen den Konflikt, der mir Siegpunkte bringt, herbeiführen. Habe ich keine Schilde, nutze ich lieber andere Karten, um mein Weltwunder zu fördern. So wird es oft zu einem Glücksspiel was ich ziehe, und der Spielspaß sinkt. Tritt dies Verhalten nicht ein, macht es Spaß, so locker Karten zu nehmen und entspannt um die Wette zu bauen.

Architects ist kein Überflieger, wie es 7 Wonders seinerzeit war, doch es ist ein angenehmes Spiel. Einige Mitspieler könnten es ewig spielen, andere spielen es mit, würden es aber selbst nicht vorschlagen.
Für mich ist es ein gutes Warm Up, wenn man noch auf fehlende Mitspieler wartet, oder ein Absacker nach einem Spieleabend, wenn nur noch fünf bis sieben Spieler übrig sind. So kann man kurz noch einmal gemeinsam spielen, bevor es nach Hause geht. (bd)

Steckbrief
7 Wonders - Architects
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Antoine Bauza Repos 2 - 7 Spieler ab 8 Jahre ca. 25 Minuten Etienne Hebinger