Pöppelkiste - Artikel

Abschlussgedanken

Wieder ist für uns eine Spielwarenmesse vorbei. Corona ist kein Thema mehr. Trotzdem bleibt vieles der Veränderungen bestehen.
Auf jeden Fall gibt es weniger Aussteller im Gesellschaftsspielbereich. Einige Aussteller, die wir seit unserem ersten Mal in den 90ern jedes Jahr besucht haben, fehlten. Auch bekannte Pressevertreter sahen wir deutlich weniger. Der Presseparkplatz, der früher bei unserer Ankunft rappelvoll war, war auch dieses Jahr nur zur Hälfte gefüllt.

Was die Trends im Brettspielebereich angeht, könnte ich einfach die Gedanken des letzten Jahres abschreiben, hier könnt ihr sie nachlesen. Nur die Anzahl der Neuheiten erschien mir etwas geringer.

Vor allem das Thema Klima war nicht nur für Spiele sondern auch für die Herstellung sehr präsent, so wurde oft auf recycelten Kunststoff oder CO2-neutrale Produktion hingewiesen.

Einige Neuerungen lassen aber das Spielerherz nicht schneller schlagen, sondern eher stillstehen. Es wird auf Shrinkfolie verzichtet, die Schachten werden mit großen Klebepunkten verklebt. Leider lassen diese sich nur sehr selten spurlos entfernen.
Für das duale System wurden Schachteln ja vor einiger Zeit nur als Verpackung gesehen, für uns Spieler sind sie ein Teil des Spieles, das damit schon beim ersten Einsatz beschädigt wird.

Auch Einsatz von Holz ist nicht immer gut, besonders dann, wenn es auf genaueste Passform ankommt. So hat Kosmos in seinem Spiel Drop It die Holzsteine durch Kunststoff ersetzt. Leider quillt Holz gelegentlich etwas auf oder verzieht sich. Dann passten die Steine nicht mehr in die Spielfläche.

Wir hoffen, dass sich im nächsten Jahr nicht noch mehr Verlage zurückziehen.
Auf jeden Fall sind wir darauf gespannt, vieles von dem, was wir hier gesehen haben, in näherer oder weiterer Zukunft zu testen.