Nachdem es bereits eine Erweiterung zu "Der Palast von Alhambra" gibt, folgt nun die zweite. Wieder sind es vier Module, die man einzeln und in jeder beliebigen Kombination nutzen kann. Natürlich sind sie auch mit den Modulen der ersten Erweiterung kombinierbar.
Die Module im Einzelnen:
Es gibt 10 Karten, auf denen Personen abgebildet sind. Jede dieser Personen hat eine Eigenschaft, die dem Spieler während des Spiels hilft. Manche Eigenschaften sind mehrfach nutzbar, andere nur einmal. Sechs dieser Karten werden in die Geldkarten eingemischt und zwar je zwei in den zweiten, dritten und vierten Stapel. Wird nun eine solche Karte aufgedeckt, wird der normale Spielablauf unterbrochen. Beginnend mit dem Spieler, der als nächstes an der Reihe sein wird, bietet man nun Geld. Dabei darf man nur Beträge bieten, die man exakt in einer Währung bezahlen kann. Jeder folgende Spieler muss nun entweder das Gebot erhöhen oder passen. Der Spieler mit dem höchsten Gebot begleicht sein Gebot, erhält die Karte und kann von nun an die Eigenschaft dieser Person nutzen. Wird für einen Charakter kein Gebot abgegeben, so geht er einfach aus dem Spiel.
Diamanten sind eine neue Währung. Es gibt sie auf 11 Geldkarten in den Werten von 3 bis 9. Die Werte 5 bis 7 gibt es dabei doppelt. Die Diamanten werden direkt zu Beginn in den Geldkartenstapel eingemischt, also noch bevor die Spieler ihr Startgeld erhalten.Diamanten erhalten die Spieler nach den üblichen Regeln für Währungen. Diamanten sind eigenständig und können auch über die Wechselstube der ersten Erweiterung nicht mit anderen Währungen kombiniert werden. Dafür aber kann man mit Diamanten ein Plättchen in jeder beliebigen Währung bezahlen. Bei der Plättchenverteilung am Spielende sind Diamanten wertlos.
8 Plättchen zeigen Feldlager. Die preiswerten Plättchen zeigen dabei eine befestigte Mauer, genannt Bastion, die teuren Plättchen zwei Bastionen, die im Winkel angeordnet sind. Die Feldlager-Plättchen werden zu Beginn des Spiels in die Gebäudeplättchen eingemischt. Auch werden sie wie Gebäudeplättchen erworben. Für den Einbau gibt es spezielle Regeln: Wird ein Feldlager an die bereits errichtete Alhambra angelegt, so müssen sich an der Grenze Mauer und Bastion treffen. Liegen zwei Feldlager nebeneinander, so dürfen nur Seiten aneinander liegen, die keine Bastion zeigen. Bei jeder Wertung bringen die Feldlager zusätzliche Punkte. Für jedes Plättchen, das sich lückenlos in der Reihe hinter einer Bastion befindet, gibt es einen Siegpunkt.
ist das namensgebende Modul. Es gibt sechs Tore, einmal dreidimensional aus Holz sowie abgebildet auf Karten. Pro Spieler kommt ein Stadttor ins Spiel. Die Karten werden so gleichmäßig wie möglich in den dritten, vierten und fünften Stapel eingemischt.
Eine solche Karte wird offen ausgelegt, es sei denn es liegt bereits eine offen aus Dann geht die neue Karte aus dem Spiel. Eine Stadttorkarte zählt nicht als Geldkarte, weswegen nach dem Aufdecken einer solchen Karte direkt noch eine Karte aufgedeckt wird.
Ein Spieler kann nun anstelle einer Geldkarte auch eine Stadttorkarte auf die Hand nehmen. Nun kann der Spieler einmalig ein Gebäudeplättchen so mit Mauer an eine Mauer anlegen, dass die Fußgängerregel nicht eingehalten wird. Stattdessen gibt er nun die Stadttorkarte ab und erhält ein dafür ein Stadttor aus Holz. Dieses stellt er nun über die Doppelmauer, wodurch die Mauer geöffnet wird. Somit kann der "Fußgänger" nun das neue Plättchen erreichen.
Für diese Erweiterung gilt das gleiche wie für die erste Erweiterung. Man muss sie nur haben, wenn man Abwechslung für das Spiel wünscht. Durch die Kombinierbarkeit lassen sich nun damit viele leicht unterschiedliche Versionen vonDer Palast von Alhambraspielen. Nach meiner Erfahrung sind aber maximal drei Module gleichzeitig gut spielbar.
Aus dieser Erweiterung haben mir die Feldlager besonders gut gefallen. Sie bringen sichere Punkte, binden aber Kapital, das dann beim Erwerb von Gebäudeplättchen fehlt. Die Charaktere bringen viel Abwechslung im Spiel. Damit man den Wert der Eigenschaften kennt, sollte man diese Erweiterung häufiger spielen. Daher ist sie besonders für Gruppen interessant, die Der Palast von Alhambra in immer gleicher Besetzung spielt. Die Diamanten sind recht mächtig, vor allem die hohen Werte. Wer sie bekommt, hat einen guten Vorteil. Deshalb bringen sie ein wenig mehr Glück ins Spiel. Am schwächsten fand in die Stadttore. Um ein Stadttor zu bekommen, verzichte ich auch Geld. Beim Einsatz hingegen baue ich eine Lücke in meine Mauer, was bei Wertungen nochmals nachteilig ist. (wd)
Steckbrief Der Palast von Alhambra - Die Tore der Stadt |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Dirk Henn, Wolfgang Panning | Queen Games | 2 - 6 Spieler | ab 8 Jahre | 45 - 60 Minuten | Hans-Jörg Brehm |
Der Palast von Alhambra Die Gärten der Alhambra Alhambra - das Würfelspiel Jubiläumsedition Granada Alhambra Mega-Box Alhambra - The Red Palace
Erweiterungen: Die Gunst des Wesirs Die Tore der Stadt Die Stunde der Diebe Die Schatzkammer des Kalifen Die Macht des Sultan Die magischen Gebäude Die Falkner Designers' Edition
Artikel: Bewertung der Erweiterungen Die Erweiterungen der Alhambra - aus der Fairplay, Ausgabe Nr. 88 Wolfgangs Lieblingsspiel
Die Mega-Box: Unpack Fill-In Alhambra Mega-Box